Eingeschränkter Nahverkehr
Die Athener
Stadtbusse werden am Dienstag lediglich zwischen 9 und 21 Uhr
verkehren. Ganztägig legen morgen die Angestellten in der
Griechischen Bahn die Arbeit nieder. Davon betroffen ist auch die
Athener Vorortbahn „Proastiakos“, die u. a. den internationalen
Flughafen „Eleftherios Venizelos“ bedient. Wie und ob die übrigen
Nahverkehrsmittel mitstreiken, steht noch nicht fest. Einige
öffentliche Krankenhäuser werden lediglich mit Notpersonal
arbeiten, da sich Teile der Ärzteschaft und des
Krankenhauspersonals am Generalstreik beteiligen wollen.
Unpopuläre Gesetzesnovelle
Hintergrund der
Protestwelle ist eine Multigesetzesnovelle, die noch in dieser
Woche im Parlament verabschiedet werden muss. Vorgesehen ist die
Entlassung bzw. Versetzung von Angestellten des öffentlichen
Sektors. Als erstes kommen Kommunalpolizisten sowie Schulwächter an
die Reihe, deren Behörden bzw. Funktionen mehr oder weniger
abgeschafft werden. Ein Großteil der Kommunalpolizisten soll von
der Polizei aufgenommen werden. Die Schulwächter werden
voraussichtlich an einen anderen Staatsposten versetzt; vielen von
ihnen droht die Entlassung. Darüber hinaus sollen auch 2.500
Lehrer ab dem neuen Schuljahr im September um ihren Arbeitsplatz
bangen. Eine „Blacklist“ mit den entsprechenden Namen müsste
Medienberichten zufolge bereits heute Abend vorliegen.
(Griechenland Zeitung / eh)