„Sensibler Umgang mit unseren älteren Mitbürgern, Vorsicht vor einer möglichen Ansteckung!“ Mit dieser Forderung könnte man die Rede von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis zusammenfassen, mit der er sich am Mittwoch (11.3.) an die Nation wandte.
Er stellte fest: „Das Schwierigste steht uns noch bevor.“ Die Regierung habe strenge Maßnahmen getroffen, um einer schnellen Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Mitsotakis erklärte, dass die Intensivstationen mit mehr Betten ausgestattet würden; auch Privatkliniken sollen für Menschen, die am Coronavirus erkrankt sind, zur Verfügung stehen. Zudem werden 2.000 Ärzte und Krankenschwestern auf der Basis von zweijährigen Verträgen eingestellt.
Der Premier erinnerte daran, dass für die kommenden 14 Tage alle Schulen geschlossen bleiben. Er betonte, dass das Schuljahr dennoch nicht verloren gehen werde. Für die Abschlussklassen plant das Bildungsministerium Fernunterricht. Den Schülern riet das Regierungsoberhaupt weiterhin zu lernen, sich mit wenigen Freunden zu Hause zu treffen, im Freien Sport zu treiben und vor allem sehr vorsichtig im direkten Kontakt mit den Großeltern und überhaupt mit älteren Menschen zu sein.
Der Regierungschef stellte klar, dass auch die Wirtschaft von der Situation betroffen sein werde. Er erinnerte daran, dass Unternehmen, deren Aktivitäten direkt von der Ausbreitung des Coronavirus eingeschränkt wurden, mehr Zeit erhalten, um die fällige Mehrwertsteuer zu entrichten. Berufstätige Eltern haben das Recht auf Sonderurlaub. Die dadurch entstehenden Kosten müssten sich Staat, Unternehmen und Arbeitnehmer teilen, so der Premier.
Die Bevölkerung rief er dazu auf, die Regeln der persönlichen Hygiene streng einzuhalten: regelmäßig Hände waschen, nicht das Gesicht mit den Händen berühren und zu Hause bleiben. Vor allem sollte sich jeder, der erste Grippesymptome verspüre, nicht mehr in der Öffentlichkeit bewegen. Vermeiden sollte man Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, darunter zählten auch die Kirchen. (Griechenland Zeitung / eh)