Am nordgriechischen Grenzfluss Evros ist auch am heutigen Mittwoch (4.3.) die Lage äußerst angespannt. Asylsuchende und Immigranten attackieren die Einheiten der griechischen Polizei von der Pufferzone zwischen der griechischen und der türkischen Grenze aus mit Steinen oder Reizstoffen; die Ordnungshüter reagieren darauf mit dem Einsatz von Tränengas.
Seit Samstag 6 Uhr bis Dienstag 18 Uhr konnten die Ordnungshüter 26.532 illegale Grenzübergänge verhindern. 218 Personen wurden festgenommen. Sie müssen sich vor Gericht wegen illegalen Betretens des griechischen Territoriums verantworten.
Gegenüber dem Fernsehsender Skai hatten einige der im „Niemandsland“ campierenden Immigranten erklärt, dass sie vorhätten, den Druck auf Griechenland zu erhöhen, damit die Grenze geöffnet werde. Allerdings werden die von der Türkei in Umlauf gebrachten Falschmeldungen, dass die Landgrenze am Evros tatsächlich geöffnet werde, von der griechischen Regierung kategorisch dementiert.
Zudem hat Athen entschieden, vorerst keine Asylsuchenden mehr aufzunehmen. Der Regierungsrat für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung (KYSEA) hat entschieden, für die kommenden 30 Tage sämtliche Flüchtlinge zu repatriieren, die illegal nach Griechenland gelangt sind.
Unterstützung erhalten Polizisten, Soldaten und Feuerwehrleute, die dieser Tage Dienst an der Grenze zum Evros-Fluss tun, nicht nur von vielen Bürgern des Landes: Auch der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos bekundet seine Unterstützung; er besucht am heutigen Mittwoch grenznahe Städte wie Alexandroupoli und Didymoticho. Dabei wird sich das Kirchenoberhaupt auch mit den Metropoliten aus der Region Thrakien treffen. (Griechenland Zeitung / eh)