Am Donnerstag kommender Woche, dem 27. Juni, wird der ehemalige
Finanzminister Jorgos Papakonstantinou vor der parlamentarischen
Untersuchungskommission bezüglich der Manipulation der sogenannten
„Lagarde-Liste“ seine Aussage zu Protokoll geben. Vorgeworfen wird
ihm, aus dieser Daten-Liste, die etwa 2.000 griechische
Kontoinhaber bei einer Bankfiliale in der Schweiz enthielt, die
Daten von nahen Verwandten getilgt zu haben. Er selber hebt immer
wieder hervor, dass er persönlich während seiner Amtszeit alles in
die Wege geleitet habe, damit die Liste nach Griechenland geschickt
werden konnte.
te. Im Parlament hat er von einem „systematischen
Versuch“ gesprochen, Schuld gegen ihn aufzubauen. Mit der Aussage
von Papakonstantinou kann die mehrmonatige Arbeit der damit
beauftragten parlamentarischen Untersuchungskommission
voraussichtlich am 4. Juli beendet werden. Die Lagarde-Liste, die
nach der ehemaligen Finanzministerin Frankreichs Christine Lagarde
benannt worden ist, sollte ursprünglich zur Aufdeckung von
griechischen Steuerhinterziehern behilflich sein. Mindestens zwei
Jahre ist sie jedoch in einer Schublade vergessen worden, bis sie
im Herbst 2012 in manipulierter Form wieder aufgetaucht ist. Nach
langen Untersuchungen hat sich festgestellt, dass lediglich die
Namen von drei Familienangehörigen Papakonstantinous aus der Liste
entfernt worden sind. (Griechenland Zeitung / eh)