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Staatspräsidentin für mehr Gleichberechtigung in Europa

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Äkaterini Sakellaropoulou. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Staatspräsidentin Äkaterini Sakellaropoulou.

Mit absoluter Mehrheit wurde die neue griechische Staatspräsidentin Sakellaropoulou am Mittwoch von der Volksvertretung gewählt. Nicht nur in Hellas selbst, sondern auch in vielen anderen Staaten – vor allem in der EU – wurde dies als ein großer Schritt in Richtung Gleichberechtigung der Geschlechter gewertet.

Die bisherige Präsidentin des Staatsrates Äkaterini Sakellaropoulou ist am Mittwoch (22.1.) mit absoluter Mehrheit (261 der 300 Stimmen) zum neuen Staatsoberhaupt Griechenlands gewählt worden. Von den 300 Abgeordneten, waren 294 anwesend. Für Sakellaropoulou stimmten geschlossen die Vertreter der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND), des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) und der Bewegung der Veränderung (KinAl).

Geschlossene Mehrheit
Die 64-jährige Juristin stellte nach ihrer Wahl fest, dass sie die sozialen Rechte respektieren und den Rechtsstaat stärken werde. Zu den größten Herausforderungen gehörten die Bewältigung der Wirtschaftskrise, die Migration, die Beseitigung von sozialen Ungerechtigkeiten sowie die Stärkung eines Klimas der Sicherheit und der Gerechtigkeit. Außerdem wolle sie sich vor allem auch für die Verbesserung des Bildungs- sowie des Gesundheitswesens und für den Klima- und Umweltschutz einsetzen.

Anbruch neuer Ära
Sakellaropoulou ist die achte Persönlichkeit, die seit der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland im Jahr 1974 dieses oberste Amt im Staate ausübt.
Athens Bürgermeister Kostas Bakogiannis (ND) stellte fest, dass die Wahl Sakellaropoulous ein deutliches Zeichen für einen breiten Konsens sei. Dies sei sowohl für nationale Angelegenheiten als auch für die Zukunft der Gesellschaft notwendig.
Dimitris Tzanakopoulos, der unter der früheren SYRIZA-Regierung bis zur Wahlniederlage Anfang Juli 2019 als Regierungssprecher fungierte, konstatierte, dass die neue Präsidentin „die Demokratie, die Freiheiten und das Recht“ vertrete.

Gleichberechtigung
Gratulationen erhielt die Richterin auch seitens der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Diese stellte fest, dass Griechenland nach der Wahl Sakellaropoulous in eine neue Ära der Geleichberechtigung eintrete. Der Präsident des Europäischen Parlaments David Sassoli sprach von einem „Signal für mehr Gleichberechtigung der Geschlechter in der Politik Europas“.
Sakellaropoulou wohnt im zentralen Athener Stadtteil Metaxourgio. Von ihrem Umfeld wird sie als besonders Pflanzen- und Tierlieb beschrieben. In den Medien zirkulierten vor allem Fotos, auf denen die Staatspräsidentin Katzen im Arm hält. Ihren Eid ablegen wird sie am 13. März, wenn die Legislaturperiode ihres Vorgängers Prokopis Pavlopoulos endet. Bis dahin wird dieser u. a. noch einen Besuch in Israel absolvieren, wo er der Opfer des Holocaust gedenken wird. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

 

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