Der ehemalige griechische Premier Papandreou soll einer
parlamentarischen Kommission sein Wissen über die Manipulation der
„Lagarde-Liste" darlegen. In dieser Woche hatte er in
einer schriftlichen Erklärung angegeben, von dieser Liste keine
Details gekannt zu haben. Der ehemalige griechische
Ministerpräsident Jorgos Papandreou (PASOK), siehe Foto, soll am
kommenden Dienstagabend von der Parlamentarischen
Untersuchungskommission zur Aufklärung der Manipulation der
„Lagarde-Liste" vorgeladen werden. Dieser Vorschlag wurde von
Parlamentariern der größten Oppositionspartei, dem Bündnis der
Radikalen Linken (SYRIZA), unterbreitet. Dafür haben acht
Mitglieder des Untersuchungsausschusses gestimmt.
chungsausschusses gestimmt. Ein
Abgeordneter aus den Reihen der PASOK votierte dagegen. Der
Parlamentarier der rechtspopulistischen „Unabhängigen Griechen"
nahm seinen Vorschlag, den ehemaligen Ministerpräsidenten
zwangsweise vorführen zu lassen, zurück. Papandreou hatte dem
Untersuchungsausschuss bereits am Dienstag eine schriftliche
Stellungnahme übermittelt. Auf vier Seiten erklärt der Sozialist,
dass er über die Existenz einer Liste mit griechischen
Kontoinhabern im Ausland informiert gewesen sei. Auch habe er
gewusst, dass diese Liste in Griechenland angekommen sei. Er habe
sich aber nicht weiter in dieses Thema vertieft. Er persönlich und
sein gesamtes Kabinett hätten während seiner Regierungszeit
zwischen Oktober 2009 und November 2011 alles in ihrer Macht
liegende unternommen, um die Steuerhinterziehung zu bekämpfen.
Wörtlich stellte er fest: „Ich hatte keine Hinweise oder
Informationen darüber, dass jemand das Ziel hatte, etwas zu
verbergen." Zudem erinnerte er daran, dass auch seiner Mutter,
Margarita Papandreou, im vergangenen Dezember unterstellt worden
war, 500 Millionen Euro auf einem Konto bei einer Schweizer Filiale
der Bank HSBC zu besitzen, was sich als falsch herausstellte.
Die „Lagarde-Liste" – benannt nach der früheren französischen Finanzministerin Christine Lagarde – beinhaltet Namen von etwa 2.000 Kontoinhabern bei der HSBC in Genf. Mit Hilfe dieser Liste hätte man während der Regierungszeit Papandreous nachforschen können, ob sich unter den Kontoinhabern eventuell Steuerhinterzieher verbergen. Für einen Zeitraum von etwa zwei Jahren war diese Liste allerdings verschwunden. Als sie wieder auftauchte, musste man feststellen, dass sie manipuliert worden war. Um Licht in den Fall zu bringen, wurde Anfang des Jahres eine parlamentarische Untersuchungskommission einberufen, die bisher aber noch keine nennenswerten Ergebnisse vorweisen kann.
Die „Lagarde-Liste" – benannt nach der früheren französischen Finanzministerin Christine Lagarde – beinhaltet Namen von etwa 2.000 Kontoinhabern bei der HSBC in Genf. Mit Hilfe dieser Liste hätte man während der Regierungszeit Papandreous nachforschen können, ob sich unter den Kontoinhabern eventuell Steuerhinterzieher verbergen. Für einen Zeitraum von etwa zwei Jahren war diese Liste allerdings verschwunden. Als sie wieder auftauchte, musste man feststellen, dass sie manipuliert worden war. Um Licht in den Fall zu bringen, wurde Anfang des Jahres eine parlamentarische Untersuchungskommission einberufen, die bisher aber noch keine nennenswerten Ergebnisse vorweisen kann.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)