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Entlassung von Staatsdienern ist ins Stocken geraten Tagesthema

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Entlassung von Staatsdienern ist ins Stocken geraten
Die Regierung in Athen muss soll schnell wie möglich Beamte entlassen. Doch dieses Ziel stößt auf Hindernisse. Darüber soll am Montag mit der Troika gesprochen werden.  Die Regierung in Athen ist auf der Suche nach Staatsdienern, die sie entlassen könnte. Im Spar- und Konsolidierungsprogramm (Memorandum) wird die Entfernung von mindestens 150.
fernung von mindestens 150.000 Beamten bis zum Jahr 2015 gefordert. Noch bis Ende des laufenden Jahres müssten demnach 25.000 Staatsangestellte ihren Arbeitsplatz verlassen. Unterzeichnet wurde das entsprechende Memorandum zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern (Troika). Als Gegenleistung erhält das Mittelmeerland Hilfsgelder in Milliardenhöhe, um die im Frühling 2010 auch offiziell ausgebrochenen Finanz- und Wirtschaftskrise zu überwinden.

Eidbrüchige Beamte
Die Gelder werden in Raten ausgezahlt und die nächste Tranche in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für den März steht wieder an. Da die Staatsdiener in Griechenland gesetzlich quasi von einer Entlassung geschützt sind, ist die Regierung auf der Suche nach eidbrüchigen Staatsangestellten. Wie die Sonntagszeitung „Ethnos tis Kyriakis" berichtet, gebe es bereits eine Liste mit 1.301 solcher Beamter. Zwischen 2007 und 2012 sollen sich diese Amtsvergehen zu Schulden kommen lassen, die bis hin zur Fälschung reichen. Damit sie jedoch entlassen werden können, muss eine endgültige Entscheidung des Gerichts getroffen werden. Bis dahin werden sie ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, erhalten aber weiterhin 50 % ihres bisherigen Gehalts. Betroffen davon seien 62 Ärzte, 56 Lehrer, 128 Finanzbeamte, 72 Krankenschwestern und 619 Gemeindeangestellte. Da aber die griechischen Gerichte – oft auf Grund von Überlastung – für die Bearbeitung derartiger Fälle sehr lange brauchen, ehe eine Entscheidung getroffen wird, ist kaum zu erwarten, dass die Betroffenen noch in diesem Jahr ihren Posten verlassen werden.

Arbeitsreserve braucht Zeit
Als Alternativlösung will die Regierung schon bald die berüchtigte „Arbeitsreserve" in die Tat umsetzten. Vorgesehen ist dabei die Überprüfung und Bewertung der Arbeit der Staatsdiener. Diejenigen, die einen  schlechten Durchschnitt erhalten oder deren bisherige Arbeitstelle gestrichen wird, werden für ein Jahr lang nach Hause geschickt, erhalten aber weiterhin 75 % ihres bisherigen Gehaltes. In diesem Zeitraum sollen sie auf eine andere Stelle im öffentlichen Dienst versetzt werden. Sollte das nicht möglich sein, werden die betroffenen Beamten nach 12 Monaten faktisch entlassen. Aus diesem Grund, so wurde aus Regierungskreisen bekannt, könnten die für dieses Jahr vorgesehen Entlassungen von 25.000 Staatsdienern auf das nächste Jahr verlegt werden. Dieses Thema soll im Verlaufe des Montags bei einem Treffen zwischen den Inspektoren der Troika aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Kommission und Europäischer Zentralbank und dem Minister für Verwaltungsreform Antonis Manitakis besprochen werden. Die Troika soll auch gefordert haben, dass die neue Immobiliensteuer für ein weiteres Jahr über die Stromrechnung eingezogen wird. Zudem sehen die Troika-Inspektoren finanzielle Unstimmigkeiten für das Jahr 2013 in Höhe von 3 Milliarden Euro. (Unser Foto zeigt Matthias Mors, Europäische Kommission, und Klaus Masuch, EZB, am Sonntag in Athen. Text: Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi.)

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