Zahlreiche Studenten haben am Dienstagabend (23.7.) eine Protestkundgebung vor dem Parlament in Athen durchgeführt.
Sie wollten damit erreichen, dass das Universitätsasyl nicht angetastet wird. Dieses Asylrecht gebietet, dass die Polizei keinen Zutritt auf das Gelände griechischer Universitäten bekommt. Die konservative Regierung ist gegen diese Regelung. Sie argumentiert damit, dass aus diesem Grund etwa der Drogenhandel an den hellenischen Universitäten floriere. Außerdem würden autonome Chaoten nach Auseinandersetzungen mit der Polizei Zuflucht in bestimmten Universitäten und Hochschulen suchen, wodurch man dieser Personen faktisch nicht habhaft werden könne.
Eingebracht worden war das Universitätsasyl in Griechenland nach der Wiederherstellung der Demokratie vor 45 Jahren. Zuvor war während einer siebenjährigen Militärdiktatur ein Studentenaufstand blutig niedergeschlagen worden.
Bis Ende des Monats soll eine entsprechende Gesetzesnovelle, die das Universitätsasyl aufhebt, im Parlament eingebracht werden; passieren soll diese die Volksversammlung bis spätestens zum 8. August. (Griechenland Zeitung / eh)