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Proteste in Erinnerung an den Tod eines Schülers in Athen Tagesthema

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Proteste in Erinnerung an den Tod eines Schülers in Athen
Mit Demonstrationen wird heute in ganz Griechenland des vierten Jahrestages seit dem Tod des damals 15-jährigen Schülers Alexandros Grigoropoulos gedacht. Er kam am 6. Dezember 2008 durch die Kugel eines Polizisten ums Leben. Zum vierten Jahrestag seit dem Tod des damals 15-jährigen Schülers Alexandros Grigoropoulos kommt es heute landesweit zu mehreren Protesten. Todesursache war damals ein Schuss aus der Waffe eines Polizisten.
der Waffe eines Polizisten. Höhepunkt sind zwei Demonstrationen um 11.00 Uhr sowie um 17.00 Uhr vor den Propyläen an der Athener Panepistimiou Straße, zu denen die Jugendlichen der Linkspartei Synaspismos, größte Fraktion des Linksbündnisses Syriza – derzeit größte Opposition im Parlament –, aufgerufen haben. Aus vorbeugenden Gründen sind heute seit 11.00 Uhr die U-Bahnstationen Panepistimiou und Syntagma geschlossen. Die Polizeipräsenz ist sehr stark.

Spannungen zwischen den Parteien
Unterdessen kam es am Mittwoch zu Spannungen zwischen den Jugendlichen von Synaspismos und der Regierungspartei Nea Dimokratia (ND). Hintergrund waren die Aufrufe der Jugendlichen des Synaspismos zu den Protestkundgebungen. U. a. hieß es: „Der Ausbruch der Gesellschaft im Dezember 2008 … war die wütende Antwort einer ganzen Generation gegen das System der Ausbeutung und der Gewalt. Der Aufstand galt dem Kampf für Hoffnung auf das Recht zum Leben. Heute wo die Dreiparteienregierung unter Ministerpräsident Antonis Samaras ihre Attacke auf die Rechte der Arbeitswelt und der Jugend intensiviert und die Arbeitslosigkeit steigt, ist der Kampf für die Hoffnung der einzige Weg. Wir warten auf keinen Anlass mehr – die Regierung muss hier und jetzt gestürzt werden.“
In der Antwort der ND hieß es u. a.: „Sie setzen die Sturmhauben auf und statten sich mit Molotow-Cocktails aus, um noch einmal Athen zu verbrennen und den Besitz der Bürger zu plündern.“ Die Debatte wurde daraufhin im Parlament fortgesetzt. 

„Moment der staatlichen Gewalt“
Nachdem Alexandros Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 ohne klaren Anlass von einem Polizisten erschossen wurde, kam es damals in Athen zu tagelangen Demonstrationen. Zahlreiche Pkw’s, Geschäfte sowie der Weihnachtsbaum am Athener Syntagmaplatz wurden von vermummten Chaoten verbrannt. Immer wieder kam es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Chaoten, die sich regelmäßig in die Gebäude der Athener Universitäten zurückzogen, und der Polizei. Die Straße auf der der Schüler im Athener Stadtteil Exarchia gestorben ist, wurde von den Einwohnern in „Alexandros Grigoropoulos Straße“ umbenannt.
Die Pressesprecherin der sozialistischen PASOK, einer der drei Parteien der Koalitionsregierung, Fofi Gennimata, ergriff nun ebenfalls zum Jahrestag des Todes des Schülers das Wort und betonte: „Wir müssen alles untenehmen, um einen solchen Moment der staatlichen Gewalt nicht wieder zu erleben.“ Zudem kritisierte sie sowohl die ND als auch Syriza und stellte fest, dass diese „mit dem Feuer spielen“. Sie rief beide Parteien dazu auf, ihre „Aussagen zurückzuziehen“. (GZeh, Foto: Eurokinissi)

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