Der Vorsitzende der griechischen Sozialisten (PASOK), Evangelos
Venizelos, setzt sich für eine politische Isolierung der
faschistischen Chryssi Avgi (Goldene Morgenröte) ein. Seiner
Ansicht nach müsse ein breites Spektrum von Politikern und aus den
Reihen der Gesellschaft der Gewalt Widerstand entgegen setzen. Die
Theorie der Gewalt durch extreme Kräfte sei historisch im II.
Weltkrieg beantwortet worden. Ein entsprechendes antinazistisches
Bündnis müsse man auch in der heutigen Zeit schließen.
Venizelos,
einstiger Professor für Verfassungsrecht, fügte hinzu, dass es in
der Verfassung gegenwärtig keine Möglichkeit für ein Verbot gebe.
Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, will er auch den
Staatspräsidenten Karolos Papoulias über seine Ansichten in dieser
Frage informieren. Ein solcher Schritt, so sagte er, habe vor allem
Symbolkraft. Anschließend sollen das Parlament, der Rat der
Parteiführer und der Ministerrat informiert werden, um mögliche
Gesetzesinitiativen zu prüfen. Auch der Europarat soll in diese
Aktivitäten einbezogen werden. Unterdessen haben sich
Persönlichkeiten aus vielen Ländern gegen neonazistische
Bestrebungen in Griechenland ausgesprochen, darunter der
italienische Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo. Dieser Aufruf
geht von der Europäischen Antirassistischen Bewegung (EGAM) aus,
dem sich auch viele griechische Intellektuelle angeschlossen haben.
Am 15. Dezember findet in Athen eine antirassistische Kundgebung
mit einem Marsch vom Parlament bis zur Akropolis statt.
Organisatoren sind das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), die
PASOK und die Demokratische Linke (DIMAR).
Unterdessen wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag von Unbekannten ein Sprengstoffanschlag auf ein Büro der Chryssi Avgi im nordwestlichen Athener Vorort Aspropyrgos verübt. Vermutlich wurden dafür 2 bis 3 kg Dynamit verwendet; durch die starke Explosion stürzte eine Wand ein, zahlreiche Fenster gingen zu Bruch. Verletzt wurde niemand. (GZeh, Foto: Eurokinissi)
Unterdessen wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag von Unbekannten ein Sprengstoffanschlag auf ein Büro der Chryssi Avgi im nordwestlichen Athener Vorort Aspropyrgos verübt. Vermutlich wurden dafür 2 bis 3 kg Dynamit verwendet; durch die starke Explosion stürzte eine Wand ein, zahlreiche Fenster gingen zu Bruch. Verletzt wurde niemand. (GZeh, Foto: Eurokinissi)