Die Zahl der Haushalte, denen in Griechenland wegen ausstehender
Zahlungen der Strom abgeschaltet wird, beläuft sich mittlerweile
auf 30.000 im Monat. Das geht aus einem Schreiben des
Vorstandsvorsitzenden der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft
DEI, Arthouros Zervos, hervor, das dem Parlament vorgelegt wurde.
Zervos antwortete darin auf eine Anfrage des Abgeordneten Vassilis
Ikonomou von der Demokratischen Linken (DIMAR), welche die
Stromabschaltungen bei sozial schwachen Haushalten im Raum Eleusis
westlich von Athen betraf. In seiner Antwort betont Zervos, dass in
dem betreffenden Gebiet nur 280 Haushalten im Monat wegen Schulden
der Strom abgedreht würde, während es landesweit 30.
000 seien.
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage kämen die meisten Stromkunden
ihren Verpflichtungen nach. Die Stromabschaltungen beträfen eine
Minderheit von Haushalten und Unternehmen, denen wiederholt
Sonderkonditionen wie Ratenzahlungen zugestanden worden seien, an
die sie sich aber nicht halten würden. Auf die Anfrage antwortete
auch Umweltstaatsekretär Assimakis Papageorgiou. Er kündigte an,
dass die Energieregulierungsbehörde an einem neuen Regelwerk
arbeite, das günstige Konditionen für sozial schwache
Bevölkerungsgruppen beinhalte. Als Beispiele nannte er Haushalte
mit niedrigem Einkommen, Personen über 70 Jahre und Schwerkranke.
(GZak)