Die bereits bestehende gute Kooperation zwischen Deutschland und Griechenland soll auch im Verteidigungsbereich weiter intensiviert werden. Das kündigte die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Dienstagabend (5.3.) in Athen während einer Pressekonferenz mit ihrem griechischen Amtskollegen Evangelos Apostolakis an.
Zuvor hatte die deutsche Politikerin am Grabmal des Unbekannten Soldaten vor dem Parlament einen Kranz niedergelegt.
Apostolakis, der das Amt des Verteidigungsministers erst seit dem 15. Januar bekleidet, und bis dahin Generalstabschef war, ging in seinen Ausführungen vor allem auf die Rolle Griechenlands als Stabilitätsanker im östlichen Mittelmeer und auf dem Balkan ein. Sein Land, so stellte er fest, sei mit einem „großen Spektrum von Herausforderungen“ konfrontiert.
Der Ex-General verwies auch darauf, dass man nicht zuletzt mit Hilfe Deutschlands die Flüchtlingswellen besser habe bewältigen können. Des Weiteren bekräftigte er das Ziel seiner Regierung, die Eingliederung der Staaten des westlichen Balkans in die EU sowie den NATO-Beitritt Nordmazedoniens zu unterstützen.
„Problem in eine Chance verwandeln“
Deutschlands Verteidigungsministerin lobte in diesem Zusammenhang den an den Prespes-Seen geschlossenen Vertrag mit Skopje zur Lösung der Namensfrage als ein „wahres europäisches Abkommen“. Es sei darüber hinaus ein Paradebeispiel dafür, wie man „ein Problem in eine Chance verwandeln“ könne.
Außerdem würdigte sie die bisherige erfolgreiche militärische Zusammenarbeit beider Staaten und hob insbesondere die Leistungen der Militärs im Libanon und der Kosovo Truppe (KFOR) hervor. Diese intensive Zusammenarbeit habe es unter anderem ermöglicht, Transparenz in einer „schwierigen Region“ zu schaffen. Ferner habe man die Bedingungen für legale Migranten verbessern und illegale Migration besser eindämmen können. Außerdem seien Voraussetzungen geschaffen worden, um letztere „weiterhin bekämpfen“ zu können.
Griechenland sei von zentraler Bedeutung bezüglich der Deeskalation in der Region gewesen. Die Ministerin aus Berlin brachte ihrer Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass man in Zukunft gemeinsame Projekte und Operationen „noch effektiver“ durchführen könne.
Zudem stellte sie fest, dass man die Auftragsvergabe zwischen beiden Ländern im Verteidigungssektor weiter ausbauen wolle. Generell sei man sich einig, in Fragen, welche Europa oder die Nato betreffen, noch intensiver zusammenzuarbeiten.
(Text und Fotos: © Griechenland Zeitung / Fabian Windhagauer)