Finanzielle Probleme
Was die Einkommenslage
der Griechen betrifft, so haben 72 % angegeben, dass sie „große
finanzielle Probleme" oder "finanzielle Probleme" haben, 25 %
kommen über die Runden und lediglich 3 % der Befragten leben
„komfortabel". Fast jeder zweite Hellene (48 %) vertritt die
Ansicht, dass der Staatsapparat schlechter funktioniert, als das
vor fünf Jahren, als die desolate Finanz- und Wirtschaftslage noch
nicht zu spüren war, der Fall war. 31 % glauben, dass sich in
dieser Hinsicht nichts verändert hat. Allerdings glauben 16 %, dass
der Staatsapparat besser als vor fünf Jahren funktioniert. 3 % der
Befragten geben hingegen an, dass es „keinen Staat gibt" oder dass
der Staat „beseitigt worden ist".
Beliebtheit der Politiker
Trotz aller Probleme hält ein Großteil der Griechen (43 %)
Ministerpräsident Antonis Samaras für den geeigneteren
Ministerpräsidenten. Das sind 3 Prozentpunkte mehr, als in der
letzten vergleichbaren Umfrage im vorigen Monat. Den Vorsitzenden
der größten Oppositionspartei Syriza Alexis Tsipras halten
lediglich 28 % für den geeignetsten Ministerpräsidenten.
Beliebtester Parteivorsitzender ist hingegen Fotis Kouvelis von den
Demokratischen Linken (DIMAR) mit 48 %. In dieser Frage folgen
Alexis Tsipras (41 %), Panos Kammenos von den Unabhängigen Griechen
(40 %), Antonis Samaras (39 %), die Generalsekretärin der
kommunistischen KKE Aleka Papariga (21 %) und der Vorsitzende der
rechtsradikalen-faschistischen Partei Chryssi Avgi Nikos
Michaloliakos mit 20 %. Gleichauf mit Letzterem liegt der
Vorsitzende der sozialistischen Partei PASOK, Evangelos Venizelos,
dessen Partei bis zum November vorigen Jahres das Land
regierte.
Was wäre wenn es Wahlen gäbe?
Sieben von zehn Griechen (70 %) sind der Ansicht, dass es zu
vorverlegten Parlamentswahlen kommen wird und lediglich 21 %
glauben, dass die Regierung ihre Legislaturperiode ausschöpfen
werde. Für den Fall, dass es „morgen zu Parlamentswahlen" kommen
würde, denken 48 % der Befragten, dass das Linksbündnis Syriza die
Wahlen gewinnen werde. Die Nea Dimokratia liegt mit 33 %
abgeschlagen auf Platz zwei. Für diese Umfrage wurden 1.017
Personen zwischen dem 4. und dem 8. Oktober befragt. (Griechenland
Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)