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Neue Umfrage zeigt tiefe Enttäuschung der Griechen Tagesthema

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Neue Umfrage zeigt tiefe Enttäuschung der Griechen
Eine neue Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Griechen mit ihrer Regierung nicht zufrieden ist. Die meisten Griechen haben demnach finanzielle Probleme. Zudem glaubt das Volk, dass es zu vorverlegten Parlamentswahlen kommen wird. Die Griechen sind offenbar tief enttäuscht. Mehr als sieben von zehn Griechen (72 %) sind gegen das Sparpaket, das die Regierung angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise mit den internationalen Geldgebern unterzeichnet hat.
chnet hat. Nicht einmal jeder Fünfte (19 %) spricht sich für diese Maßnahmen aus. Gleichzeitig vertreten 80 % der Griechen die Ansicht, dass sich die Lage im Lande in die „falsche Richtung" bewege. Zu diesem Ergebnis kann das Meinungsforschungsinstitut Public Issue in seiner monatlichen Erhebung im Auftrag des Fernsehsenders Skai und der Tageszeitung Kathimerini. Demzufolge teilen 83 % der Befragten aber auch die Einschätzung, dass das 13,9 Mrd. Euro schwere Sparpaket das Parlament passieren wird. Jene Maßnahmen, die in diesem Sparpaket beinhaltet sind, sind die Voraussetzung dafür, dass Athen demnächst eine Kreditrate in Höhe von 31,5 Mrd. Euro erhalten kann.

Finanzielle Probleme
Was die Einkommenslage der Griechen betrifft, so haben 72 % angegeben, dass sie „große finanzielle Probleme" oder "finanzielle Probleme" haben, 25 % kommen über die Runden und lediglich 3 % der Befragten leben „komfortabel". Fast jeder zweite Hellene (48 %) vertritt die Ansicht, dass der Staatsapparat schlechter funktioniert, als das vor fünf Jahren, als die desolate Finanz- und Wirtschaftslage noch nicht zu spüren war, der Fall war. 31 % glauben, dass sich in dieser Hinsicht nichts verändert hat. Allerdings glauben 16 %, dass der Staatsapparat besser als vor fünf Jahren funktioniert. 3 % der Befragten geben hingegen an, dass es „keinen Staat gibt" oder dass der Staat „beseitigt worden ist".

Beliebtheit der Politiker
Trotz aller Probleme hält ein Großteil der Griechen (43 %) Ministerpräsident Antonis Samaras für den geeigneteren Ministerpräsidenten. Das sind 3 Prozentpunkte mehr, als in der letzten vergleichbaren Umfrage im vorigen Monat. Den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei Syriza Alexis Tsipras halten lediglich 28 % für den geeignetsten Ministerpräsidenten. Beliebtester Parteivorsitzender ist hingegen Fotis Kouvelis von den Demokratischen Linken (DIMAR) mit 48 %. In dieser Frage folgen Alexis Tsipras (41 %), Panos Kammenos von den Unabhängigen Griechen (40 %), Antonis Samaras (39 %), die Generalsekretärin der kommunistischen KKE Aleka Papariga (21 %) und der Vorsitzende der rechtsradikalen-faschistischen Partei Chryssi Avgi Nikos Michaloliakos mit 20 %. Gleichauf mit Letzterem liegt der Vorsitzende der sozialistischen Partei PASOK, Evangelos Venizelos, dessen Partei bis zum November vorigen Jahres das Land regierte.

Was wäre wenn es Wahlen gäbe?
Sieben von zehn Griechen (70 %) sind der Ansicht, dass es zu vorverlegten Parlamentswahlen kommen wird und lediglich 21 % glauben, dass die Regierung ihre Legislaturperiode ausschöpfen werde. Für den Fall, dass es „morgen zu Parlamentswahlen" kommen würde, denken 48 % der Befragten, dass das Linksbündnis Syriza die Wahlen gewinnen werde. Die Nea Dimokratia liegt mit 33 % abgeschlagen auf Platz zwei. Für diese Umfrage wurden 1.017 Personen zwischen dem 4. und dem 8. Oktober befragt. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)


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