Der Polizei gelang am Freitag ein unglaublicher Fischzug: Sie sprengte ein Kartell von Edelmetallschwarzhändlern und Hehlern, deren Tagesumsätze in die Hunderttausende gegangen sein sollen. Ein Protagonist war landesweit fernsehbekannt.
Wer in Griechenland regelmäßig fernsieht, der kennt ihn, den rundlichen Mann mit den wasserblauen Augen und dem fremdländisch klingenden Namen Richardos, der sein landesweites Netz von Pfandleihen anpries. Dass der eher drollig wirkende Zeitgenosse alles andere als harmlos war, stellte sich letzte Woche heraus. Ihm wird vorgeworfen, einer der Köpfe eines weit verzweigten Goldschmugglernetzes zu sein. Insgesamt wurden in Athen, Thessaloniki und anderen Städten 63 Personen verhaftet und weitere 22 auf die Fahndungsliste gesetzt. Die Polizei beschlagnahmte u. a. fast 37 Kilogramm Barren- und anderes Gold im Gesamtwert von 780.600 Euro, mehr als eine halbe Tonne Silber im Wert von 220.590 Euro, 1.121 englische Goldpfunde im Wert von 330.605 Euro, weitere 360 Goldmünzen, 18 Edelsteine, einen auf 56.900 Euro taxierten Goldring mit Edelstein, zwei alte Ikonen und mehr als 910.000 Euro in bar und Schecks. Ein Großteil – 17 Goldbarren von fast einem halben Zentner Gewicht – wurde in der nordostgriechischen Stadt Alexandroupolis in einem Reisebus mit Ziel Istanbul beschlagnahmt.
Mehr zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung 655, die in dieser Woche (5. Dezember) erscheint.
(Griechenland Zeitung/ak)