Evangelos Meimarakis von der Fraktion der Nea Dimokratia wurde zum
neuen Parlamentspräsidenten Griechenlands gewählt. Er erhielt 223
Stimmen und ist damit der Parlamentspräsident, der seit dem Sturz
der Militärjunta im Jahre 1974 die meisten Stimmen erhielt.
Insgesamt 67 Volksvertreter haben weiße bzw. ungültige Stimmzettel
abgegeben. An der Abstimmung beteiligten sich 290 der 300
Parlamentarier, die aus den Wahlen am 17.
Juni hervorgegangen sind.
Meimarakis war der einzige Kandidat für dieses Amt. Auch sein
Vorgänger Vyron Polydoras hat für Meimarakis votiert. An der
Abstimmung haben sich der Ministerpräsident Antonis Samaras, der
wegen einer Augenoperation in seinem Wohnhaus bleiben muss, und der
ehemalige Ministerpräsident Jorgos Papandreou, der sich zu einem
Treffen der Europäischen Sozialistischen Partei im Ausland aufhält,
nicht teilgenommen. Abwesend waren auch Außenminister Dimitris
Avramopoulos, Entwicklungsminister Kostis Chatzidakis und der
stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras, die sich zum
EU-Gipfeltreffen in Brüssel befinden. Bei der Abstimmung nicht
anwesend waren zudem zwei weitere Parlamentarier der
kommunistischen Partei KKE und einer der sozialistischen PASOK.
(Griechenland Zeitung / eh)