Konservative liegen in der Wählergunst
vorn
Aus dieser Umfrage, die am Dienstagabend
veröffentlicht worden ist, geht außerdem hervor, dass die
konservative Nea Dimokratia (ND) in der Wählergunst vorn liegt.
Demzufolge würden 23,4 % für diese Partei stimmen. 22,1 % würden
ihre Stimme der Linksallianz Syriza geben. Es folgen PASOK (13,5
%), Unabhängige Griechen (7,4 %), KKE (5,9 %), Demokratische Linke
(5,1 %) und die rechtsradikale Chryssi Avgi (4,2 %). Auf die Frage,
wer der geeignetere Ministerpräsident sei, antworteten 22,7 %
ND-Chef Antonis Samaras. Der Fraktionsvorsitzende von Syriza,
Alexis Tsipras, liegt mit dem Vorsitzenden der PASOK, Evangelos
Venizelos, gleich auf. Beide erhielten 19,1 %.
Zudem gaben 36,5 % der Befragten an, dass sie ihre Stimme unter dem
Kriterium abgeben würden, dass eine Regierung gebildet werden kann.
24,6 % werden für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone
stimmen und lediglich 19,9 % für die Modifikation des
Memorandums.
GPO zufolge vertreten zudem 72,4 % der Griechen die Meinung, dass
es zu keinen weiteren Parlamentswahlen kommen dürfe. 66,4 % der
Befragten würden nach dem Urnengang eine Koalitionsregierung
bevorzugen. 30,3 % wollen eine eigenständige Regierung.
Proteststimmen für Syriza und Chryssi
Avgi
Die Umfrage ergab auch, dass 58,6 der
Wahlberichtigten, die am 6. Mai für das Linksbündnis Syriza votiert
hatten, dies aus Protest gegen das bisher vorherrschende System
getan haben. 28,2 % haben demnach für die Linken gestimmt, damit
sie das Memorandum abschaffen können, und 6,5 % taten dies mit der
Absicht, dass eine Linksregierung gebildet werden kann.
Ähnlich sieht es auch bei der rechtsradikalen Chryssi Avgi aus, die
es am 6. Mai zum ersten Mal in ihrer Geschichte ins Parlament
geschafft hat. Sie erhielt damals 6,97 % der Stimmen. 60 % ihrer
Wähler gaben an, für die rechtsradikale Partei aus „Protest gegen
das politische System“ votiert zu haben. 29,3 % taten dies, weil
sie erreichen wollen, dass Immigranten ohne gültige
Aufenthaltsgenehmigung Griechenland verlassen müssen. Lediglich 4,8
% haben für die Chryssi Avgi gestimmt, weil sie dem rechtsextremen
politischen Spektrum angehören.
Die Umfrage wurde zwischen dem 25. und dem 29. Mai telefonisch
durchgeführt. Befragt wurden 1.600 Bürger. (Griechenland Zeitung /
eh, Foto: Eurokinissi)