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Zypernpräsident zu Kurzbesuch in Athen: Vorbereitung auf UN-Generalversammlung

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras (r.) und den Zypernpräsidenten Nikos Anastasiadis am Montag in Athen. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras (r.) und den Zypernpräsidenten Nikos Anastasiadis am Montag in Athen.

Einen offiziellen aber kurzen Besuch in der griechischen Hauptstadt Athen hat am Montag Zypernpräsident Nikos Anastasiadis abgestattet. Hier traf er sich u. a. mit Ministerpräsident Alexis Tsipras in dessen Amtssitz, dem Megaron Maximou. Begleitet wurde er von seinem Außenminister Nikos Christodoulidis sowie von Regierungssprecher Prodromos Prodromou.


Ausschlaggebend für die kurze Athen-Reise von Anastasiadis ist die UN-Generalversammlung gewesen, die Ende des Monats in New York stattfindet.
Athen und Nikosia wollen einen Neuanlauf für die Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage durchsetzen. Die Insel ist seit 1974 in einen türkischsprachigen Nord- und einen griechischsprachigen Südteil getrennt.  
Ankara hat im Nordteil etwa 40.000 Soldaten stationiert. Athen und Nikosia fordern, dass diese Besatzungstruppe abgezogen wird. Im Gegensatz dazu hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kürzlich dem Plan bekannt gegeben, weitere Truppen nach Zypern zu entsenden.
Die letzten Verhandlungen für eine Lösung der Zypernfrage haben vor etwa einem Jahr im schweizerischen Crans-Montana stattgefunden. Seither sind sie auf Eis gelegt. Tsipras und Anastasiadis wollen den damaligen Gesprächen neues Leben einhauchen.
Nachdem das EU-Parlament Ende 2016 beschlossen hatte, die Beitrittsgespräche mit Ankara ruhen zu lassen, tüfteln Athen und Nikosia an einer neuen Strategie, um die Zypern-Verhandlungen zu einem Abschluss zu bringen.  
Außerdem haben Tsipras und Anastasiadis am Montag Energiefragen besprochen. Auf dem Gesprächstisch lag auch das Thema von Vierländertreffen zwischen Griechenland, Zypern, Ägypten und Israel. Ziele ist es, die Kooperation in den Bereichen Energie sowie Sicherheit in der Region zu stärken und voranzutreiben.

Elisa Hübel


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