Login RSS

Hoher Einsatz: „Troika“ kommt wieder nach Athen Tagesthema

  • geschrieben von 
Hoher Einsatz: „Troika“ kommt wieder nach Athen
Am Dienstag treffen erneut die Mitglieder der Troika in Athen ein. Es geht um frisches Geld für Griechenland. Sollte dieses Geld nicht ausgezahlt werden, dann läge ein Bankrott im März in deutlicher Reichweite. In Griechenland steht derzeit vieles auf dem Spiel. Um die Finanzen des Landes und die Fortschritte bei Konsolidierungsmaßnahmen unter die Lupe zu nehmen, treffen am morgigen Dienstag erneut die Prüfer der Troika in Athen ein.
er der Troika in Athen ein. Es handelt sich um Experten aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF). Mit der Ankunft der Troika beginnen auch die Verhandlungen mit der griechischen Regierung über neue Konsolidierungsmaßnahmen sowie für das neue Rettungspaket. Dieses wurde während eines EU-Gipfeltreffens Ende Oktober in Brüssel vereinbart. Darin vorgesehen sind u. a. die Auszahlung eines zweiten Groß-Kredites, in Höhe von 130 Mrd. Euro an Griechenland, sowie der Austausch von Anleihen, an denen sich auch Privatgläubiger beteiligen müssen (PSI).

89 Mrd. Euro auf dem Spiel
Die Troika-Spezialisten wollen als erstes den staatlichen Rechnungshof, die griechische Statistikbehörde (ELSTAT), einige Ministerien, die unmittelbar für die erfolgreiche Umsetzung des Memorandums verantwortlich sind, sowie staatliche Körperschaften für die Nutzung öffentlichen Eigentums und das Generalsekretariat für die Unternehmen der öffentlichen Hand (DEKO) besuchen.
Bereits am Freitag, dem 20. Januar, treffen dann auch die unmittelbaren Chefs der Troika in Athen ein. Dabei handelt es sich um Matthias Mors von der Europäischen Kommission, Klaus Masuch von der EZB und Poul Thomsen vom IWF. Ihre Erkenntnisse werden darüber entscheiden, ob das zweite Rettungspaket letztendlich geschnürt werden kann. Falls die internationalen Partner mit den Fortschritten Athens in Punkto „Sanierung der Wirtschaft“ und „Voranschreiten der Maßnahmen“ zufrieden sind, soll als erstes eine Kredittranche in Höhe von 89 Mrd. Euro frei gegeben werden. Damit soll vor allem die unmittelbar drohende Bankrottgefahr Griechenlands im März verhindert werden.

Premier ist optimistisch
Eine der Voraussetzungen für die Auszahlung dieser Milliarden ist auch ein positiver Abschluss des Anleihenaustausches PSI. Die Verhandlungen darüber wurden am Freitagabend kurzfristig unterbrochen. Der griechische Premierminister Loukas Papadimos zeigt sich aber in einem Interview zuversichtlich, dass die Unterredungen in dieser Woche wieder aufgenommen werden. Nach wie vor vertritt er die Ansicht, dass Athen nicht in den Bankrott stürzen wird. Eine Rückkehr zur Drachme ist für den erfahrenen Technokraten und ehemaligen Vizechef der EZB „keine Option“. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

Nach oben

 Warenkorb