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Konservative ND schließt Handelskammerpräsident aus der Partei aus Tagesthema

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Unser Archivfoto (©Eurokinissi) zeigt den Präsidenten der griechischen Industrie- und Handelskammer (EVEA) Konstantinos Michalos Unser Archivfoto (©Eurokinissi) zeigt den Präsidenten der griechischen Industrie- und Handelskammer (EVEA) Konstantinos Michalos

Der Präsident der griechischen Industrie- und Handelskammer (EVEA) Konstantinos Michalos wurde am Mittwoch aus den Reihen der größten griechischen Oppositionspartei, der konservativen Nea Dimokratia (ND), ausgeschlossen. Grund dafür waren einige seiner Positionen, die offenbar mit der offiziellen Parteilinie nicht konform gingen.


Michalos ist nicht irgendjemand. Er steht der EVEA – mit mehr als 100.000 Firmen als Mitglieder – bereits seit zwölf Jahre vor und absolviert zurzeit seine zweite Amtszeit als Präsident der Zentralunion der Kammern Griechenlands (KEEE). Der ND-Führung waren aber offenbar einige Vorstöße des Unternehmensvertreters ein Dorn im Auge. Michalos hatte sich u. a. positiv über die Vereinbarung von Mitte Juni zwischen Athen und Skopje zur Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) geäußert. Dieser Deal würde seiner Meinung nach zu besseren Investitionsmöglichkeiten in beiden Ländern führen. In einem Radiointerview stellte er zudem fest, dass „140 Länder auf dem Planeten dieses Land als Mazedonien anerkannt haben“. Was die Entscheidung der Eurogruppe vom 21. Juni zur Erleichterung der griechischen Schulden angeht, so hatte der EVEA-Präsident diese als „historisch“ bezeichnet. Dadurch würde „nach fast neun Jahren der Krise der Memorandumspolitik ein Ende gesetzt“.  
Der EVEA-Präsident hatte sich außerdem gegen die Durchführung von Wahlen ausgesprochen – wie es die ND wiederholt gefordert hatte. Seiner Meinung nach würde ein solches Szenario lediglich zu „Unruhe in der Wirtschaft und der Gesellschaft“ führen. In einem Antwortschreiben an die ND hielt Michalos fest, dass sich das Unternehmertum immer für politische Stabilität einsetze. Den Parteiausschluss quittierte er mit Unverständnis und nannte ihn „nicht nachvollziehbar“ und „undemokratisch“. Dem ND-Vorsitzenden Kyriakos Mitsotakis warf Michalos Introvertiertheit und fehlende Toleranz gegenüber anderen Meinungen vor. Die ND wiederum charakterisierte den EVEA-Präsidenten als „Trojanisches Pferd“ der Regierungspartei SYRIZA innerhalb der Konservativen. Letztere hatte Michalos 2016 für einen Ministerposten im Auge gehabt. (Griechenland Zeitung / eh)

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