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Regierungserklärung von Premier Papadimos am Montagabend erwartet Tagesthema

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Regierungserklärung von Premier Papadimos am Montagabend erwartet
Heute Abend will der neue griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos die programmatische Erklärung für seine Regierung abgeben. Am Mittwoch erfolgt die Vertrauensabstimmung für die von ihm geführte Übergangsregierung im Parlament. Zudem treffen in dieser Woche die Vertreter der Troika und der Task Force in Athen ein. Um 19.00 Uhr will der neue Übergangsministerpräsident Loukas Papadimos heute die programmatischen Erklärungen über die Ziele seiner Regierung geben.
ele seiner Regierung geben. Bisherigen Informationen zufolge soll es zu keinen weiteren Gehalts- und Rentenkürzungen kommen. Auch weitere Steuererhöhungen sollen vermieden werden. Hingegen sollen so bald als möglich defizitäre und unnütze Institutionen und Firmen des öffentlichen Sektors geschlossen werden. Andere Firmen der öffentlichen Hand sollen an Privatinvestoren verkauft werden. Dadurch sollen bis Ende des Jahres 2014 35 Mrd. Euro in die leeren Staatskassen fließen.

Botschaften im In- und Ausland
Die neuen Minister sollten bis heute Vormittag einen Bericht abfassen, in dem die Prioritäten der einzelnen Ministerien erläutert werden sollen. Bis zum Beginn seiner Rede will Papadimos diese bewerten.
Außerdem wird der neue Premierminister Botschaften an das Ausland versenden, worin klar gestellt wird, dass am 26. und 27. Oktober in Brüssel getroffenen Beschlüsse von Griechenland eingehalten werden. Dies ist die Voraussetzung für die Auszahlung der 6. Kreditrate der Troika. Es handelt sich bei dieser Tranche um 8 Mrd. Euro. Bisherigen Informationen zufolge könnten diese Gelder bereits am 17. November nach einer Telekonferenz der Eurogruppe genehmigt werden.

Vertrauensvotum am Mittwoch
Am Mittwoch will die Übergangsregierung vom Parlament das Vertrauensvotum erhalten. Die zwei größten Parteien des Landes, die PASOK und die Nea Dimokratia (ND), sowie die Orthodoxe Volkssammlung LAOS, sind an der Regierung Papadimos beteiligt. Ob auch wirklich alle Parlamentarier der drei „Regierungsparteien" hinter dem Kabinett Papadimos stehen, ist aber noch abzuwarten. In einem Radiointerview hatte der ND-Angeordnete Panos Kammenos angekündigt, dass er der Übergangsregierung nicht seine Stimme geben werde. Er bezeichnete diese als „Junta". Falls er seine Drohung wahr machen sollte, droht ihm der Ausschluss aus seiner Partei. Andererseits ist zu erwarten, dass die Regierung auch von einigen unabhängigen Parlamentariern unterstützt wird. Darunter gehören zum Beispiel Abgeordnete, die sich der Demokratischen Allianz unter Dora Bakojanni angeschlossen haben. Die linken Parteien werden hingegen der neuen Regierung das Vertrauen versagen.

Troika und Task Force in Athen
Um die Finanzen des vom Bankrott bedrohten Landes zu kontrollieren, reisen bereits heute Mitglieder der „Troika" (Europäischen Kommission, EZB und Internationaler Währungsfonds (IWF)) in Athen an. Ihre Aufgabe ist es, den Budgetentwurf für das Jahr 2012 unter die Lupe zu nehmen. Dieser soll noch in dieser Woche dem Parlament überreicht und so schnell als möglich abgesegnet werden. Noch in dieser Woche wird außerdem die sogenannte Task Force unter dem Deutschen Horst Reichenbach in Athen eintreffen. Diese Delegation will Griechenland bei der Erreichung seiner Ziele vor allem technische Unterstützung gewähren.

Kontakte zu den Partnern
Um der EU zu versichern, dass sich Athen an die Vorschriften der Partner halten wird, führte Papadimos am Wochenende Telefongespräche u. a. mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem Französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, dem Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker, dem Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso, dem Präsidenten der EZB Mario Draghi und der geschäftsführenden Direktorin des IWF Christine Lagarde.
Nachdem die Übergangsregierung, voraussichtlich am Mittwoch, das Vertrauensvotum im Parlament erhalten wird, will Papadimos persönlich nach Brüssel reisen, um Kontakte weiter auszubauen. Er wird erneut darauf aufmerksam machen, dass sich Athen an das Brüssler Abkommen halten wird.
Für die EU-Partner reicht das aber nicht aus. Diese beharren darauf, dass sich der Premierminister, der Chef der griechischen Zentralbank, der Finanzminister und die beiden Parteichefs der PASOK und der ND schriftlich dazu verpflichten, die Brüssler Entscheidungen einzuhalten. Bisher weigert sich der Vorsitzende der größten Oppositionspartei des Landes, der Nea Dimokratia, seine Unterschrift zu geben. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi – die Aufnahme zeigt Papadimos mit seinen beiden Vizechefs Thodoros Pangalos (l.) und Evangelos Venizelos (r.))

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