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Kotzias in den USA: Austausch über Sicherheitsfragen und Energie Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Außenminister Nikos Kotzias (l.) mit seinem US-Amtskollegen Amtskollegen Mike Pompeo während seines Besuches in den USA. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Außenminister Nikos Kotzias (l.) mit seinem US-Amtskollegen Amtskollegen Mike Pompeo während seines Besuches in den USA.

Athen baut seine Beziehungen zu Washington weiter aus. Während eines offiziellen Besuches in den USA erörterte der griechische Außenminister Kotzias die Positionen seiner Regierung zu verschiedenen Themenbereichen. Dazu zählen etwa die bilateralen Beziehungen zur Türkei und zu den Balkanländern.



Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias befindet sich dieser Tage zu einem offiziellen Besuch in den USA. Getroffen hat er sich u. a. mit seinem Amtskollegen Mike Pompeo, dem US-Sicherheitsberater John Bolton und mit Mitgliedern des Kongresses. Kotzias hat eine Rede bei einer Veranstaltung des Think-Tanks „Atlantic Council“ gehalten. Hier hat er die Gelegenheit ergriffen, die griechischen Positionen bezüglich der Situation auf dem Balkan, der Türkei und im östlichen Mittelmeer zu erörtern.

Energiefragen im Vordergrund

Mit Bolton hat Kotzias vor allem Themen besprochen, die die Bereiche Energiesicherheit, Agrarpolitik, Bildung, Kultur, Wirtschaft und Investitionen betreffen. Auch die Sicherheit der „Energiestraßen“ befand sich auf dem Gesprächstisch. Im Mittelpunkt standen vor allem Länder in der Nähe Griechenlands, die über natürliche Ressourcen verfügen, wie etwa Zypern, Ägypten und Israel. Der US-Sicherheitsberater begrüßte die Energiepolitik Athens. Durch einen Ausbau der Kooperationen mit den Nachbarländern würden Stabilität und Frieden gefördert.

Hellas als Energie-Drehscheibe

Ziel Griechenlands ist es, seine geostrategische Position zu nutzen und wichtige Öl-Pipelines über sein Territorium verlaufen zu lassen. Diese sollen u. a. Erdgas von deren Herkunftsländern in Asien oder Nordafrika über Griechenland weiter nach Westeuropa transportieren. Dazu etwa zählt die Transadriatische Pipeline (TAP). Diese soll Erdgas von Aserbaidschan aus über Griechenland, Albanien und die Adria nach Italien befördern. Die Eastern Mediterranean Pipeline (EastMed) soll Flüssiggas von Israel und Zypern aus über Griechenland weiter nach Italien transportieren.

Gespräch über inhaftierte griechische Soldaten

Was das Treffen mit Pompeo angeht, so haben sich die beidem Amtskollegen darauf geeinigt, einen „strategischen Dialog“ aufzunehmen, der die Kooperation „in Schlüsselbereichen“ stärken soll. Dazu zählen etwa Sicherheit, Energiefragen und Technologie. Besprochen wurde auch die Situation im Östlichen Mittelmeer sowie im Nahen Osten.
Kotzias brachte die Inhaftierung von zwei griechischen Soldaten in der Türkei ins Gespräch. Diese waren Anfang März verhaftet worden, als sie auf einer Patrouille bei schlechten Wetterbedingungen versehentlich die griechisch-türkische Grenze am Evros-Fluss (türkisch: Meric) überquert hatten. Seither sitzen die beiden Militärs in einem türkischen Hochsicherheitsgefängnis.
Versehentliche Grenzüberschreitungen von Soldaten hatte es in der Vergangenheit auf beiden Seiten immer wieder gegeben; im Normalfall einigten sich die militärischen Befehlshaber beider Länder und überstellten die Grenzverletzer ohne großes Aufsehen in ihrer Heimatkasernen.

Elisa Hübel


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