Teile der griechischen Öffentlichkeit sind in diesen Tagen besonders beunruhigt. Hintergrund sind die diplomatischen Bemühungen für eine einvernehmliche Lösung mit dem Nachbarland Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM).
Am Donnerstag trafen sich in Wien unter Schirmherrschaft der UNO die Außenminister beider Länder. Vor diesem Hintergrund fand in Athen eine Diskussion der Hellenischen Stiftung für Europäische- und Außenpolitik (ELIAMEP) über eine mögliche Namenslösung statt. Im Podium saßen Ioannis Armakolas (ELIAMEP); David Phillips, Direktor des Programms für Friedensbildung an der Columbia Universität und Alexandros Mallias, ehemaliger Botschafter Griechenlands. Moderiert wurde die Diskussion von ELIAMEP-Direktor Dr. Thanos Dokos.Teile der griechischen Öffentlichkeit sind in diesen Tagen besonders beunruhigt. Hintergrund sind die diplomatischen Bemühungen für eine einvernehmliche Lösung mit dem Nachbarland Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM). Am Donnerstag trafen sich in Wien unter Schirmherrschaft der UNO die Außenminister beider Länder. Vor diesem Hintergrund fand in Athen eine Diskussion der Hellenischen Stiftung für Europäische- und Außenpolitik (ELIAMEP) über eine mögliche Namenslösung statt. Im Podium saßen Ioannis Armakolas (ELIAMEP); David Phillips, Direktor des Programms für Friedensbildung an der Columbia Universität und Alexandros Mallias, ehemaliger Botschafter Griechenlands. Moderiert wurde die Diskussion von ELIAMEP-Direktor Dr. Thanos Dokos.Schwerpunkt der Debatte war eine von Armakolas durchgeführten Befragungen der griechischen Bevölkerung zu diesem heftig umstrittenen Thema. Zunächst stellte der Wissenschaftler fest, dass das Nachbarland keine Bedrohung für Griechenland darstelle. Dennoch würden 65 % der Befragten eine Lösung des Namenskonflikts für sehr wichtig erachten. Obwohl mehr als die Hälfte den Konflikt möglichst schnell lösen möchten, stellten mehr als zwei Drittel der Griechen (71,5 %) die Bedingung, dass die neue Bezeichnung das Wort Mazedonien nicht beinhalten dürfe. Grund dafür sei, dass sechs von zehn Befragten der Meinung sind, dass die Verwendung des Wortes Mazedonien im offiziellen Staatsnamen des Nachbarlandes zu zukünftigen territorialen Streitigkeiten führen könnte. Der Druck auf die Politiker sei daher sehr groß, denn die endgültige Entscheidung könne auch die nächsten Parlamentswahlen beeinflussen, so Armakolas. Für die Mehrheit der Befragten (57,5 %) würde der Namensstreit eine Rolle spielen, wenn es darum gehe, wem sie bei einem Urnengang ihre Stimme geben. Alexandros Mallias geht außerdem davon aus, dass eine Lösung unbedingt ein Kompromiss für beide Seiten wäre. Weiter sagte er, dass die Bevölkerung besser informiert werden müsse und dass die Auseinandersetzungen und Diskussionen „nicht hinter ihrem Rücken“ stattfinden dürften. In einem Punkt waren sich die Experten im Podium auf jeden Fall einig: Man kann jetzt noch nicht sagen, wie die Namensfrage ausgeht und welche Folgen daraus resultieren werden. Abwarten und Teetrinken also.
(GZjt; Fotos Jasmin Teut)