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Griechenland: Kein Konsens zwischen der Regierung und der Opposition Tagesthema

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Griechenland: Kein Konsens zwischen der Regierung und der Opposition
Griechenland/Athen. Antonis Samaras (Foto: r.), Vorsitzender der größten Oppositionspartei des Landes, Nea Dimokratia (ND), die bis 2009 die Regierung stellte, lehnte nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Jorgos Papandreou (Foto: l.) am Dienstag einen Konsens mit der Regierung ab. „Herr Papandreou beharrt auf dem gleichen, zum Scheitern verurteilten Rezept, dem ich meine Zustimmung nicht geben werde", sagte Samaras nach dem Treffen.
en. Er machte darauf aufmerksam, dass sich der Ministerpräsident zwar mit dem Gedanken trage, einige der von der ND unterbreiteten Vorschläge zu übernehmen, doch das „wenige Richtige in einem Gesamtfehler" würden nicht ausreichen, damit das Land die schlechte Finanz- und Wirtschaftslage überwinden könne. Regierungssprecher Jorgos Petalotis bestätigte nach dem Gespräch zwischen Papandreou und Samaras, dass es „kein Einvernehmen" gegeben hätte.
Papandreou führte heute außerdem auch separate Gespräche mit dem Vorsitzenden der orthodoxen Volkssammlung LAOS Jorgos Karatzaferis, der Linksallianz Syriza Alexis Tsipras, der Demokratischen Allianz Dora Bakojanni und wird sich gegen 15.30 Uhr mit dem Vorsitzenden der Demokratischen Linken, Fotis Kouvelis, treffen. Die Generalsekretärin der Kommunistischen Partei Griechenlands, die die drittstärkste Parlamentspartei ist, weigerte sich, an einem solchen Treffen teilzunehmen. Sie sprach bereits am Montag von einem „Mittelalter in den Arbeitsbeziehungen", das damit eingeleitet werde und forderte die Arbeitnehmer dazu auf, „ihren eigenen roten Strich zu ziehen".
Am morgigen Mittwoch will sich Papandreou noch mit dem Staatspräsidenten Karolos Papoulias beraten.
Ziel des Premiers war bzw. ist es, bei diesen separaten Gesprächen für einen Konsens mit den Oppositionsparteien für Wirtschaftsmaßnahmen zu werben. Dies ist die Bedingung der internationalen Geldgeber für die Auszahlung der fünften Kreditrate in Höhe von 12 Mrd. Euro. Der Gesamtkredit wurde vergeben von der sogenannten „Troika", die sich aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds zusammensetzt. Die Troika-Mitglieder hatten wiederholt darauf hingewiesen, dass Athen „kooperieren" müsse. (GZeh, Foto: Eurokinissi)
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