Das griechische Bildungsministerium hat mit einem Beschluss für Furore gesorgt, wonach Auslandsreisen von Schülergruppen in den meisten Fällen untersagt wurden. Dies gilt auch für bereits genehmigte Reiseprogramme.
Ausgenommen sind lediglich Reisen im Rahmen des Schüleraustausches, von Schulpartnerschaften, Programmen internationaler Organisationen, Bildungsprogrammen, Wettbewerben, Tagungen und Schülerolympiaden sowie Einladungen durch griechische Auslandsschulen. Ebenfalls ausgenommen sind Programme, die vom Generalsekretariat für Religionsfragen genehmigt wurden. Anstatt die Entscheidung den Schulen zu überlassen, rechtfertigte das Ministerium den Einheitsbeschluss von Oben mit der Aufhebung sozialer Ungleichheiten: Kinder ärmerer Familien würden so ihren Mitschülern gegenüber nicht benachteiligt. Es würden lediglich von den Schulen selbst geplante oder beantragte Bildungsreisen eingeschränkt. Nicht einmal die traditionelle Klassenfahrt vor dem griechischen Abitur in eine Auslandsdestination sei grundsätzlich verboten worden, heiß es am Donnerstag aus dem Ministerium. Allerdings würden die Schulen ermutigt, solche Reisen möglichst innerhalb Griechenlands zu planen. Gegen den Beschluss wandten sich unter anderem die Oppositionsparteien und die Privatschulen. Ein Vertreter der konservativen Nea Dimokratia warf der Regierung vor, ein „kleines und isoliertes Griechenland“ zu wollen. Der Vorsitzende des Privatschulverbandes, Charalambos Kyrailidis, sagte unter anderem, dass das Reiseverbot den künftigen Bürgern eine Erweiterung ihres Horizonts vorenthalte. (GZak; Foto: Griechenland Zeitung / Eleni Kougionis)