Balkanstaaten arbeiten jetzt im Team und wollen sich im Vereinten Europa stärker einbringen. Am Freitag und Samstag (8. und 9. Dezember) hat in Belgrad das zweite Vierländertreffen zwischen Griechenland, Bulgarien, Serbien und Rumänien stattgefunden. Daran beteiligt haben sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras, seine Amtskollegen Bojko Borissow (Bulgarien) und Mihai Tudose (Rumänien) sowie der serbische Präsident Aleksandar Vucic.
Gesprächsthema war das Zusammenwirken im politischen und im wirtschaftlichen Bereich. Behilflich dabei sein soll dabei auch die EU-Ratspräsidentschaft, die Bulgarien im ersten Halbjahr 2018 übernehmen wird. Die Politiker sind sich darin einig gewesen, dass man versuchen werde, den Stellenwert der Balkanländer in der EU zu verbessern.
Die vier Staats- und Regierungschefs haben zudem geschlossen die Meinung vertreten, dass auch Serbien ein Platz innerhalb der EU gebühre.
Borissow stellte fest, dass der Balkan nicht nur ein Teil des europäischen Territoriums sei, sondern auch ein Teil der europäischen Idee.
Tsipras hat u. a. die Position seines Landes bezüglich der Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) erläutert. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass es in dieser Sache im kommenden Jahr „positive Entwicklungen“ geben werde. Voraussetzung sei, dass „Skopje entschlossene Schritte nach vorn geht“.
Auf dem Gesprächstisch der vier Politiker lagen u. a. eine moderne Verbindung per Eisenbahn zwischen der Ägäis und der Donau sowie die Aufwertung der Eisenbahnverbindung zwischen Thessaloniki und Belgrad.
Zum ersten Mal hatten sich die Vier Anfang Oktober in der bulgarischen Hafenstadt Warna getroffen. Ein nächstes Treffen der vier Staats- und Regierungschefs ist im März in Bukarest anberaumt. Ein viertes Treffen soll anschließend im Mai in Thessaloniki durchgeführt werden.
(Griechenland Zeitung / eh)