Selbstsicher, dass das „griechische Abenteuer“ im August 2018 sein Ende finden wird, zeigte sich Ministerpräsident Alexis Tsipras in einem Interview gegenüber der französischen Zeitung Le Figaro.
Anlass gewesen ist ein zweitägiger offizieller Besuch in Paris, der heute beendet wird. Am Freitagvormittag hat sich Tsipras mit dem französischen Staatspräsident Emmanuel Macron getroffen. Ziel der gesamten Reise war es, die griechisch-französischen Beziehungen zu stärken und vor allem Investitionen nach Hellas zu holen.
Der griechische Ministerpräsident ist bereits am Donnerstag in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Hier hat er gleich zwei Preise entgegen genommen. Diese sind seinem politischen Mut bzw. seinen europäischen Idealen gewidmet gewesen.
Am Donnerstagvormittag hatte er den Preis „Prix du Courage politique“ des Magazins Politique Internationale erhalten. Noch am selben Nachmittag hat ihn der Pariser Juristenverband den „Prix de l'Engagement européen“ verliehen.
In seiner Rede stellte das griechische Regierungsoberhaupt fest, dass sich die Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer Krise der Demokratie und der Politik weiterentwickelt habe. Die Krise habe nicht nur Ungleichheiten zwischen den EU-Mitgliederstaaten vergrößert, sondern auch unter den Bürgern im Inneren dieser Staaten.
Als Beispiel nannte er etwa, dass die Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 – also kurz bevor die Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland ausgebrochen ist – in Griechenland und Deutschland etwa gleichauf lag: etwa bei 7 %. 2016, stellte Tsipras fest, sei sie in Griechenland drei Mal so hoch gewesen; in Deutschland konnte man sie halbieren.
(Griechenland Zeitung / eh)
Unsere Fotos (© Eurokinissi) zeigen Ministerpräsident Alexis Tsipras in Praris, wo er vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron herzlich willkommen geheißen wurde.