Griechenland / Athen. Griechenland hat die Bewältigung der Finanz-
und Wirtschaftkrise ohne Umschuldung in Aussicht gestellt. Das
bekräftigte der griechische Finanzminister Jorgos Papakonstantinou
(siehe Foto) am Dienstag in einem Interview gegenüber der
Nachrichtenagentur Reuters. Er erwähnte, dass der Staat bis 2013
durch Privatisierungen Erlöse von sieben Milliarden Euro
erwirtschaften werde. Für dieses Jahr bezifferte er die daraus
erwachsenden Erlöse auf eine Milliarde, die anderen sechs
Milliarden würden in den beiden kommenden Jahren erwirtschaftet.
Etwaige Umschuldungsgespräche schloss er definitiv aus. Eine solche Option würde „weder Griechenland noch seiner Wirtschaft, seinen Banken, seinen Bürgern oder Europa helfen“. Außerdem mache Griechenland „bei der Bekämpfung des Defizits und der Umsetzung unliebsamer Reformen solide Fortschritte“. Der Minister stellte außerdem fest: „Wir haben zum Jahresende 2010 unsere Ziele erreicht, die Reformen laufen nach Plan.“ Was die Gespräche über gemeinsame Anleihen aller Euro-Länder, die so genannten „Euro-Bonds“, betrifft, so sagte Papakonstantinou, dass er in naher Zukunft eine Einigung erwarte. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)