Mit den Worten „gemeinsame Visionen“ und „Aufbau eines Infrastrukturnetzes auf dem Balkan“ lässt sich das Vierländertreffen am Dienstag zwischen Griechenland, Bulgarien, Serbien und Rumänien zusammenfassen.
Austragungsort ist die Stadt Warna am Schwarzen Meer gewesen. Gastgeber Bulgarien wird im ersten Halbjahr 2018 die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Und diese Gelegenheit wollen Griechenlands Ministerpräsident Tsipras und seine Amtskollegen Bojko Borissow (Bulgarien) und Mihai Tudose (Rumänien) sowie der serbische Präsident Aleksandar Vucic nutzen, um die Interessen der Balkanländer in der EU besser zu Gehör zu bringen. In diesem Rahmen ist auch ein Gipfeltreffen zwischen der EU und den Ländern des Westbalkans erörtert worden. Griechenlands Regierungsoberhaupt Tsipras sprach von einer „gemeinsamen europäischen Vision“. Die vier beteiligten Länder könnten eine ausschlaggebende Rolle in der Region für „Frieden, Stabilität, Fortschritt und gemeinsames Wachstum“ spielen, schätzte Tsipras ein. Kooperationen gelten vor allem den Bereichen Energie, Wirtschaft, Transport, Krisenmanagement, Sicherheit und Flüchtlingskrise. Vor allem die Infrastrukturprojekte Trans-Adriatische-Pipeline (TAP) und der Interconnector Greece-Bulgaria (IGB) sind besprochen worden. Das gleiche gilt für die Eisenbahnverbindungen zwischen der nordgriechischen Metropole Thessaloniki und Belgrad sowie der Stadt Rousse in Bulgarien. Tsipras schätzte ein, dass dies einen Hauch von Veränderung in der Region mit sich bringen werde. Gleichzeitig hob er hervor, dass der Platz Serbiens in der Europäischen Union sei. (Griechenland Zeitung/eh)