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Suche nach Verständigung: Athens Außenminister besucht Skopje

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Suche nach Verständigung: Athens Außenminister besucht Skopje

Athen liegt viel daran, endlich einen Schlussstrich unter die bisher ungelöste Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Makedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) zu ziehen. In seiner Verfassung hat sich das Nachbarland nach der Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre den Namen Republik Mazedonien gegeben. Athen befürchtet dahinter u. a. irredentistisch Ansprüche auf die gleichnamige Provinz bzw. geografische Region Makedonien im Norden des Landes.

Außerdem befürchten viele Griechen eine Geschichtsverzerrung; nicht zuletzt was das Erbe des Königs der Makedonier Alexander den Großen betrifft, der bis zu seinem frühen Tod im Juni 323 v. Chr. den Griechen zu einem Weltreich verholfen hatte, durch das sich die griechische Kultur in bis dahin unbekannte Gebiete ausbreiten konnte.
Im Bemühen, die strittigen Punkte aus dem Weg zu räumen, reiste der griechische Außenminister Nikos Kotzias am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch nach Skopje. Es ist das zweite Mal innerhalb relativ kurzer Zeit, dass er seinen Amtskollegen aus dem nördlichen Nachbarland Nikola Dimitrov trifft. Weiterhin wird Kotzias Unterredungen mit dem im Mai gewählten Ministerpräsidenten Zoran Zaev führen. Geplant ist auch ein Treffen mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten für europäische Angelegenheiten Bujar Osmani.
Vorbereitend für diese Begegnungen wurden in dieser Woche bereits bilateral „Maßnahmen des Vertrauensaufbaus“ besprochen. Hintergrund für die neue Dynamik ist nicht zuletzt die Tatsache, dass die FYROM möglichst schnell der NATO beitreten möchte.
Griechenland hat bisher von seinem Veto-Recht Gebrauch gemacht und einen solchen Schritt verhindert. Gleichzeitig üben die europäischen Partner Druck auf Athen aus, um zu einer Einigung mit dem Nachbarn zu finden.
Mitte Juli etwa hatte der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, Michael Roth, erklärt, dass niemand außer Griechenland und „Makedonien“ (FYROM, A.d.R.) die „komplizierte Lage“ zwischen beiden Staaten verstehen könne. Seine Äußerungen waren in Athen auf deutliches Missfallen gestoßen. (Griechenland Zeitung/eh; Unser Archivfoto © Eurokinissi zeigt Außenminister Nikos Kotzias)

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