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Mikis Theodorakis spricht von „antikommunistischer Hysterie“

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Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden am 20. Juni 2017 während des Konzerts „Ganz Griechenland“, das zu Ehren von Mikis Theodorakis (r.) gegeben wurde. Unser Aufmachungsfoto: Links neben dem Komponisten Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos und Parlamentspräsident Nikos Voutsis.   Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) entstanden am 20. Juni 2017 während des Konzerts „Ganz Griechenland“, das zu Ehren von Mikis Theodorakis (r.) gegeben wurde. Unser Aufmachungsfoto: Links neben dem Komponisten Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos und Parlamentspräsident Nikos Voutsis.
Eine Lanze für die „Ideologie der Linken“ bricht Mikis Theodorakis in der Ausgabe der Tageszeitung Ta Nea vom Montag (25.8.). Er betont in seinem Beitrag unter der Überschrift „Über die antikommunistische Hysterie“, dass er sowohl während der Zeit des Bürgerkrieges (1946 bis 1949) auf der Seite der Linken stand als auch während des Kampfes gegen die Obristendiktatur (1967 bis 1974). Mit Anspielung auf die Gegenwart kommt der 92jährige zum Schluss, dass „die Linken“ in Griechenland heute wieder „in die Ecke“ gedrängt würden. Wie bereits in vergangenen Zeiten fühle man sich heute als Mensch mit linker Gesinnung wieder als „Bürger zweiter Klasse“.
 
Was Stalin betreffe, so die Bewertung des weltbekannten Komponisten, erinnere man sich heute nur an die von diesem begangenen Verbrechen. Über Stalin als Oberbefehlshaber der Roten Armee – „mit Siegen in Stalingrad, Moskau und Berlin“ – hingegen spreche niemand mehr. Theodorakis kommt in seinem Beitrag zum Schluss, dass ohne Stalin und die Rote Armee Hitler nicht besiegt worden wäre. Ohne sie hätte Hitler „die Welt mit tausenden Auschwitz-Lagern gefüllt“, so seine Einschätzung. In diesem Zusammenhang spricht der Musiker auch von „rassistischen Staaten“ in Europa. Diese wüssten genau, warum sie Stalin und den Kommunismus bekämpfen. Seine Erklärung: Weil durch diese ihr „geliebter Führer“ Adolf Hitler besiegt worden sei. Außerdem erinnert er an die Hinrichtung von 16.000 jungen Menschen und vor allem von Kommunisten in Griechenland und daran, dass 100.000 weitere griechische Kommunisten das Martyrium der Verbannungsinsel Makronissos erleiden mussten. Theodrakis kommt zur Schlussfolgerung, „dass unsere Kämpfe unter dem Roten Banner ein heiliger Abschnitt unseres Lebens sind“. Es habe nur ein einziges Ziel gegeben: „unser Volk frei, unabhängig und glücklich zu machen“. Anschließend kritisiert er eine „Amerikanokratie“. Diese herrsche „verkleidet in Form von Memoranden und Troikas“. Diese hätten Griechenland „an den Rand der nationalen Katastrophe“ gebracht. 
Ta Nea distanziert sich in gewisser Weise von diesen Darstellungen. Das bisher als liberal bekannte Traditionsblatt verweist im Zusammenhang mit der Veröffentlichung dieses Beitrages aus der Feder des Komponisten darauf, dass „diese Zeitung niemals an einer antikommunistischen Kampagne teilgenommen“ habe, noch habe man den Kommunismus mit den Faschismus gleichgestellt. Allerdings behalte man sich vor, die stalinistischen Verbrechen anzuklagen „wie es übrigens auch viele Linke und Kommunisten tun, die das erlebten“. 
Die von Dimitrios Lambrakis gegründete Zeitung erscheint seit Mai 1931; zunächst unter dem Namen „Athinaika Nea“, seit 1945 als „Ta Nea“. Im Juni übernahm der Reeder Vangelis Marinakis den Verlag (DOL – Mediengruppe Lambrakis) und damit auch nach andere bekannte Medien: etwa die Sonntagszeitung To Vima, den Radiosender „Vima-Fm“, das Internetportal in.gr und weitere. (Griechenland Zeitung / jh)
 
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