Eine aktuelle Erhebung der Universität Makedonien (PAMAK) für den Fernsehsender Skai zeigt, dass die Bürger Griechenlands unzufrieden mit der aktuellen Situation in ihrem Land sind. Ihre Enttäuschung gilt auch der Handhabung der Regierung bezüglich der Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Fast vier von fünf Griechen (78 % der Befragten) sind der Ansicht, dass die Regierung vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und der rechtspopulistischen „Unabhängige Griechen“ (ANEL) ein viertes Spar- und Reformdiktat (Memorandum) unterzeichnet hat. Lediglich 12 % glauben, dass das Land durch diese Vereinbarung aus der Krise kommen kann. Was die Gegenmaßnahmen angeht, die die Regierung umsetzen darf, wenn sich die Wirtschaftszahlen positiv entwickeln, so vertreten 79,5 % die Auffassung, dass dieser Passus nur für „Kommunikationszwecke“ in die Vereinbarung aufgenommen wurde. Mehr als sieben von zehn (73,5 %) empfinden, dass die Verhandlungen über eine mögliche Schuldenerleichterung „unwirksam“ seien. Hingegen glauben 19 %, dass in diesem Bereich Ergebnisse zu erwarten sind; 7,5 % haben keine Meinung dazu.
Von denjenigen der Befragten, die beim letzten Urnengang im September 2015 SYRIZA ihre Stimme gegeben haben, geben lediglich 10,5 % an, dass sie mit der aktuellen Regierungsarbeit zufrieden sind.
Was die Frage nach dem geeigneteren Ministerpräsidenten betrifft, so plädieren 30 % der Befragten für den Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis von der konservativen ND. Hingegen halten 19 % den jetzigen Premier Alexis Tsipras (SYRIZA) für den Geeigneteren auf diesem Posten. Absoluter Gewinner mit 49 %: „keiner von Beiden“.
Was die beabsichtigte Stimmabgabe bei künftigen Parlamentswahlen betrifft, so haben 32,5 % der Befragten den Vorsatz, den Konservativen ihre Stimme zu geben. Es folgt SYRIZA mit 16,5 %. Die faschistische Chryssi Avgi käme demzufolge gemeinsam mit der kommunistischen KKE auf jeweils 7,5 %. Den Sprung ins Parlament würde es mit 5,5 % auch die Demokratische Allianz aus PASOK und DIMAR schaffen. Die übrigen Parteien würden an der 3-Prozent-Hürde scheitern; darunter der Regierungspartner ANEL (2 %) und die heute ebenfalls in der Volksvertretung vertretene liberale „To Potami“ (1,5 %). Knapper unter der Hürde liegt laut Umfrage die Zentrumsunion (2,5 %). (Griechenland Zeitung / eh)