Griechenland / Athen. 98 % der Griechen bezeichnen die
derzeitige Lage der heimischen Wirtschaft als „außerordentlich
schlecht“ und die Lage am Arbeitsmarkt gar 99 % als „elend“. 80 %
wiederum vertreten die Ansicht, dass Sofortmaßnahmen zur
Reduzierung des Haushaltsdefizits ergriffen werden müssen; der
EU-Durchschnitt liegt bei 74 %. Zu diesen Schlüssen kommt eine
Umfrage des Eurobarometers, die im Mai europaweit durchgeführt
wurde. Mehr als zwei Drittel der Hellenen (68 %) plädieren darin
auch für die Umsetzung von Reformen, wenn diese die kommenden
Generationen begünstigen – auch wenn sie von der heutigen
Generation mehr Opfer abverlangen.
en. So wie in den anderen
europäischen Staaten ist das Vertrauen der Bürger in die EU größer
als in die nationale Regierung: Die entsprechenden Werte lauten 42
% bzw. 25 %. Groß ist die Zustimmung der Griechen bei der Frage, ob
die bessere Koordination der Wirtschaftspolitiken sowie der
Politiken gegenüber Kredit- und Finanzinstituten zur effizienten
Bekämpfung der Wirtschaftskrise beigetragen habe: 84 % der
befragten Griechen vertreten diese Meinungen, gegenüber 75 % des
EU-Durchschnitts. Trotzdem erwarten sieben von zehn Griechen, dass
sich die Lage insgesamt in den kommenden 12 Monaten weiter
verschlechtern werde. (GZas)