Nachdem im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise zahlreiche Staatsangestellte u. a. durch Pensionierungen verabschiedet worden sind, werden in diesem Jahr mehrere Tausend neu eingestellt. Konkrete Zahlen hat die Ministerin für Verwaltungsreformen Olga Gerovassili auf Anfrage von 43 Parlamentariern der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) dem Parlament zur Verfügung gestellt.
Demnach gilt für Einstellungen bei der öffentlichen Hand ab dem laufenden Jahr folgender Schlüssel: eine Einstellung für vier Verabschiedungen. Demzufolge könnten 2.453 Staatsdiener eingestellt werden. Zusätzlich haben 4.644 weitere Arbeitnehmer das Recht erworben, verbeamtet zu werden. Insgesamt können damit 7.097 Arbeitnehmer mit Festanstellung in den Staatsdienst. Vorrang haben das Verteidigungsministerium, die Polizei, die Gerichte, der Gesundheitssektor sowie Prüfer bzw. Kontrollpersonen. Bis zum Jahr 2016 galt noch der Schlüssel: eine Einstellung für fünf Abgänge. In den Staatsdienst übernommen wurden demzufolge im Vorjahr 6.284 Arbeitnehmer. 2015 waren es nur 4.437. Besetzt wurden u. a. auch Posten in der Kommunalverwaltung. Auch hier wurden Personen mit einem erworbenen Anrecht auf Einstellung berücksichtigt, die in den Vorjahren nicht berücksichtigt werden konnten.
Im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise musste Griechenland zahlreiche Stellen im staatlichen Sektor abbauen. Dies geschah überwiegend durch frühzeitige Pensionierungen. Zählte der Staatsapparat im Jahr 2009 noch 952.625 Beamte, so sind es vor zwei Jahren nur mehr 573.958 gewesen. Es werden immer wieder zahlreiche Stimmen laut, die dringend die Neubesetzung von offenen Stellen fordern. Nur so sei das Funktionieren chronisch unterbesetzter Bereiche der öffentlichen Hand halbwegs zu garantieren. (Griechenland Zeitung / eh)