Eine rassistische Gruppierung namens „Patriotische Vereinigung Griechischer Bürger“ hat am Montag vor dem Schulhof einer Grundschule von Oraiokastro bei Thessaloniki gegen die Einschulung von neun Flüchtlingskindern protestiert. Es ist zu Auseinandersetzungen mit einer antifaschistischen Gruppierung gekommen; ein Mitglied der rassistischen Bewegung wurde mit Verletzungen im Gesicht in ein Krankenhaus eingeliefert.
In den vergangenen Wochen war es wegen der Einschulung von Flüchtlingskindern in griechische Schulen mehrfach zu Protesten gekommen. An diesen haben sich auch Elternvertreter beteiligt, die zum Teil von der neofaschistischen Chryssi Avgi beeinflusst wurden. Aus den Büros der Regierungspartei SYRIZA wurde erklärt, dass es sich lediglich um eine Minderheit von Rechtsextremen handle. Die griechische Gesellschaft unterstütze in der Praxis die Eingliederung von Flüchtlingskindern in das griechische Schulsystem.
In Griechenland herrscht Schulpflicht: Derzeit besuchen etwa 2.500 Flüchtlingskinder in Griechenland die Schule. Am Sonntag hatte sich Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos an die Flüchtlinge gewandt, indem er feststellte: „Ihr werdet so lange es nötig ist hier bleiben, bis der Albtraum des Kriegs beendet ist.“ (Griechenland Zeitung / eh, Archivfoto: © Eurokinissi)