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Angeheizte Debatten in Athen: Wird der „Grexit“ wieder aktuell? Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Politiker Nikos Xydakis, der damals stellvertretender Minister für Europäische Angelegenheiten im griechischen Außenministerium war. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Politiker Nikos Xydakis, der damals stellvertretender Minister für Europäische Angelegenheiten im griechischen Außenministerium war.

In Griechenland ist erneut das Thema über die Rückkehr zu einer nationalen Währung bzw. zur Drachme ausgebrochen. Nahrung erhielt diese Debatte durch Äußerungen des Parlamentariers und früheren Kabinettsmitglieds der Regierungspartei SYRIZA Nikos Xydakis. Er hatte im privaten Fernsehsender SKAI erklärt, dass es keine „unantastbaren Themen“ geben dürfe, „wenn wir über die Zukunft des Volkes sprechen“.

Er brachte die Einschätzung zum Ausdruck, dass die Bevölkerung Griechenlands keine Kräfte mehr habe. Aus diesem Grund müsse nach Meinung des Linkspolitikers ein politischer und nationaler Dialog begonnen werden. Seinen Gedankenfluss beendete der Parlamentarier damit, dass in Griechenland auch zu Zeiten, als die Drachme die nationale Währung war, vieles erreicht worden sei. Ein Gespräch über die Rückkehr zu einer nationalen Währung dürfe daher „nicht verteufelt“ werden.
Daraufhin ist eine heftige Debatte ausgebrochen. Mitglieder der Opposition haben darauf hingewiesen, dass solche Gespräche Wasser auf die Mühlen derjenigen seien, die einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) vor Augen hätten. Auch aus Regierungskreisen wurde bestätigt, dass ein Grexit nicht zur Debatte stünde. Vielmehr sei man jetzt darauf konzentriert, die Verhandlungen mit den Geldgebern zu beenden und die Bewertung der griechischen Spar- und Reformfortschritte erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
Ein anderer Parlamentarier von SYRIZA erklärte, dass die griechische Wirtschaft fest mit der der EU verankert sei – und so müsse es auch bleiben. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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