Am Montag und Dienstag dieser Woche (24. und 25. Oktober) findet in der ostattischen Ortschaft Vravrona das zweite EU-Mittelmeer-Gipfeltreffen statt. Behandelt werden wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen. Vor allem die Migration spielt bei den Gesprächen eine wichtige Rolle. Die Eröffnungsrede hat am Montagnachmittag Ministerpräsident Alexis Tsipras gehalten. Er nutzte diese Gelegenheit, um die Positionen Griechenlands angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zu erläutern. Er stellte fest: „Unsere Geldgeber müssen sich an ihre Verbindlichkeiten halten, damit wir uns auf konkrete Maßnahmen einigen können, die bis Ende 2016 zu einem Schuldenschnitt führen werden.“
Athen habe „eine neue Seite aufgeschlagen“ und sieben Jahre Rezession hinter sich gelassen, erklärte der griechische Regierungschef. Nun sei die Zeit für Wachstum gekommen. Des Weiteren nannte Tsipras drei Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist: die wirtschaftliche Krise, die Flüchtlings- sowie eine Sicherheitskrise. Letztere wiederum stehe im Zusammenhang mit einem zunehmenden Terrorismus. Von der Lösung dieser Probleme hänge nach Auffassung von Tsipras der Zusammenhalt Europas ab.
Anwesend bei der Konferenz sind Vertreter aus insgesamt 33 Staaten, darunter auch viele Nichtregierungsorganisationen. Ziel ist ein Dialog der EU mit den Nachbarländern rund ums Mittelmeer. Das nächste Treffen dieser Art findet am 28. Januar in Lissabon statt. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Tsipras während des Gipfeltreffens in Vravrona.