Griechenland / Athen. Die Unsicherheit der Griechen über die
gegenwärtige Lage spiegelt sich in einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Public Issue wider, die am heutigen
Freitag (11. Juni) in der Tageszeitung „Kathimerini“ veröffentlicht
wurde. Sieben von zehn Griechen vertreten darin der Ansicht, dass
sich das Land auf einem „falschen Weg“ befinde. Im Vergleich zum
Februar hat sich dieser Wert um 20 Prozentpunkte erhöht.
ht.
Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage glauben 69 % der Griechen,
dass sie sich weiter verschlechtern wird; nur 12 % sind
gegenteiliger Ansicht. Beunruhigen sollte die Politiker auch die
Unzufriedenheit der Bürger mit der Arbeit der sozialistischen
PASOK-Regierung unter Jorgos Papandreou sowie der Opposition. Nur
18 % sind mit der Regierungsarbeit zufrieden, gar nur 9 % mit jener
der Opposition. Trotz der schmerzhaften Sparmaßnahmen gilt
Papandreou mit 41 % deutlich als der geeignetere Premier. Der
Vorsitzende der der konservativen Nea Dimokratia, die die
zweitstärkste Parlamentspartei ist, erhielt lediglich 18 %. Auch
bei der Sonntagsfrage liegen die regierenden Sozialisten klar vorn.
Würden heute Wahlen stattfinden, erhielte die PASOK 45 % der
Stimmen, die ND käme auf 27 %; darauf folgen die kommunistische KKE
(9,5 %), die rechtspopulistische LAOS (5,5 %), das Linksbündnis
SYRIZA (5,5 %) und die derzeit nicht im Parlament vertretenen
Ökologen/Grünen (3,5 %). Schließlich meinen 81 % der Griechen, dass
es in den kommenden Monaten weiterhin zu sozialen Konflikten kommen
dürfte. (GZas, Foto: Eurokinissi, Archiv)