Griechenland / Athen. Vier Parlamentarier des Bündnisses der
Revolutionären Linken (SYRIZA) sind heute Morgen offiziell aus der
Fraktion ausgetreten. Es handelt sich um Fotis Kouvelis (Foto: l.),
Grigoris Psarianos, Thanassis Leventis und Nikos Tsoukalis. Die
vier werden künftig als Unabhängige im Parlament vertreten sein.
in.
Kouvelis betonte in einem Interview gegenüber dem öffentlichen
Fernsehsender NET, dass nun der Wiederaufbau der Erneuerten Linken
im Vordergrund stünde. Gleichzeitig dementierte er Gerüchte, wonach
der Austritt der vier Parlamentarier in Zusammenarbeit mit anderen
Parteien gesehen wird. Dennoch schloss er eine künftige
Zusammenarbeit mit der Partei der Ökologen-Grünen nicht aus. Alexis
Tsipras (Foto: r.), Fraktionsvorsitzender des linken Wahlbündnisses
Syriza, bezeichnete den Schritt seiner ehemaligen Parteikollegen
als „negativ". Er verwies darauf, dass es in Krisezeiten um die
Einheit und nicht um Spaltung gehen dürfe. „Mit den Abspaltungen
erreichen wir nur die Stärkung der Regierungspartei PASOK und der
Kommunistische Partei Griechenlands KKE", sagte heute Panajiotis
Lafazanis gegenüber dem Radiosender der Stadt Athen „Athina 9,84".
Der Austritt der vier linken Parlamentarier aus der SYRIZA-Fraktion
war bereits am Sonntag angekündigt worden. Anlass dafür war die
Forderung der „Erneuerer" während des 6. Parteikongresses des
Synaspismos (SYN), dass sich die Partei, die bei SYRIZA die
wichtigste Kraft ist, aus dem Bündnis wegen „Linkstümelei"
zurückziehen müsse. Nachdem dieser Vorschlag nicht angenommen
wurde, hatte sich der Flügel der Erneuerer vom SYN-Parteitag
verabschiedet. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi,
Archiv)