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Athen protestiert gegen Koran-Rezitation in der Hagia Sophia

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Athen protestiert gegen Koran-Rezitation in der Hagia Sophia

Der Koran soll während des diesjährigen muslimischen Fastenmonats Ramadan (6. Juni bis 5. Juli) in der ehemaligen byzantinischen Sophienkirche (Hagia Sophia) in Istanbul vorgelesen werden. Ein entsprechendes Statement im türkischen Fernsehen TRT Diyanet hat in Griechenland für Empörung gesorgt. Dem Außenministerium in Athen zufolge handelt es sich um „Respektlosigkeit gegenüber religiösen Denkmälern“ sowie um „anachronistische und unverständliche Absichten“ seitens der Türkei. Es wird daran erinnert, dass die Hagia Sophia „zeitloses Symbol der orthodoxen Kirche“ und ein „Weltkulturerbe“ sei.


Aus den Reihen der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) wird die griechische Regierung dazu aufgefordert, aktiv zu werden. Durch die jüngste Maßnahme werde die Hagia Sophia „zum ersten Mal seit 80 Jahren praktisch in eine Moschee umgewandelt“, heißt es. Die Handlungen Ankaras seien mit einem EU-Kurs „nicht vereinbar“.  
Aus den Reihen der liberalen „To Potami“ ist die Rede von einer „Beleidigung der Kultur und der Geschichte“. Die Liberalen rufen die Regierung dazu auf, sich an sämtliche internationale Organisationen und „alle anderen Hauptstädte“ zu wenden, um Beschwerde zu führen. Die „Heilige Weisheit“, wie die Kirche wörtlich übersetzt heißt, war einst die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und hat für orthodoxe Christen in aller Welt noch immer eine herausragende symbolische Bedeutung.

(Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)

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