Der frühere Staatspräsident Israels Schimon Peres befindet sich dieser Tage in Athen. Am heutigen Montag hat er sich inoffiziell mit dem Ministerpräsidenten Griechenlands Alexis Tsipras getroffen. Besprochen wurden die bilateralen Beziehungen sowie die Entwicklungen in der Region.
Bereits am Sonntag hatte Peres eine Begegnung mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos. Dabei standen ebenfalls Konflikte im Mittleren Osten sowie der Krieg in Syrien auf der Tagesordnung. Pavlopoulos stellte fest: „Nur das Ende dieses Krieges wird es uns erlauben, dem ISIS und dem dschihadistischen Terror wirksam zu begegnen.“
Der griechische Präsident schätzte außerdem ein, dass „dieser Terrorismus ein Verbrechen gegen die Menschheit“ sei. Dies zeige, dass „der Alptraum der Nazi-Mentalität für die Menschheit nicht der Vergangenheit angehört“. Letztendlich erinnerte Pavlopoulos an den Friedensnobelpreis, den Peres 1994 gemeinsam mit dem früheren Ministerpräsident Israels Jitzchak Rabin und dem damaligen Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde, Jassir Arafat, erhalten hat.
Perres bezog sich seinerseits auf „die historischen und politischen Beziehungen zwischen Israel und Griechenland“. Er erklärte: „Damit es Frieden gibt, musst du es zulassen, dass die Vergangenheit gelöscht wird, dass du in eine neue Ära gehst und eine neue Welt betrittst.“
Erörtert wurden im Umfeld des Besuches auch Möglichkeiten einer Kooperation zwischen Griechenland und Israel in den Bereichen Wissenschaft, Innovation und Start-Up-Unternehmen.
Elisa Hübel
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Schimon Peres im August 2012 in Athen in seiner damaligen Funktion als Staatspräsident Israels.