Am Sonntag konnte der zweite von fünf griechischen Hotspots auf der Insel Chios eingeweiht werden. Das Erstregistrierungs- und Identifizierungszentrum für die Flüchtlinge und Migranten, die aus der Türkei auf die Inseln der Ostägäis kommen, wurde weitgehend von dem halbstaatlichen Mineralölkonzern Hellenic Petroleum (HELPE) gesponsert.
Es liegt auf einem früheren Fabrikgelände sieben Kilometer außerhalb von Chios-Stadt und hat eine Kapazität von 1.100 Personen. Die Migranten und Flüchtlinge sollen dort zur Registrierung und Identifizierung bis zu 72 Stunden verbleiben. Geleitet wird der Hotspot von einem Offizier der griechischen Streitkräfte.
Griechenland hätte die fünf Hotspots auf den ostägäischen Inseln eigentlich bis November fertig haben sollen, aber lediglich das Registrierungszentrum auf Lesbos ging bereits Mitte Oktober in Betrieb. Die drei noch ausstehenden Hotspots auf den Inseln Samos, Leros und Kos sollen laut griechischer Presse bis kommenden Donnerstag den Betrieb aufnehmen. Auf Kos gibt es allerdings Widerstand durch die Kommune und die Einwohner der Insel. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Sonntagnachmittag, 14.2., auf Kos während eines Protestes von Bürgern gegen die geplante Einrichtung eines Hotspots bei Pyli. Diese Ortschaft befindet sich etwa in der Mitte der Insel.