Griechenland muss zwei Krisen auf einmal bewältigen: Die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie den erhöhten Flüchtlingsstrom. Das erklärte Ministerpräsident Alexis Tsipras gegenüber der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel während einer Begegnung in London. Anlass war eine Konferenz unter dem Titel „Supporting Syria and the Region“. Ziel ist es gewesen, Spendengelder für syrische Flüchtlinge aufzubringen. Die griechische Regierung hat symbolisch 300.000 Euro gespendet.
Während des Gesprächs mit der deutschen Bundeskanzlerin hat Ministerpräsident Tsipras auf die Dringlichkeit aufmerksam gemacht, die Verhandlungen seines Landes mit den internationalen Geldgebern zu einem Abschluss zu bringen. Nur auf dieser Basis können Gespräche über einen Schuldenschnitt beginnen. Dabei brach Tsipras auch positive Entwicklungen, die sein Land betreffen, zur Sprache. So verwies er darauf, dass die Abrufung gemeinschaftlicher Fördermittel (ESPA) zu 97,5 % erfolgt sei. Er erinnerte zudem an erzielte Fortschritte bei Privatisierungen und Verpachtungen der griechischer Häfen und Flughäfen.
Im Rahmen der Konferenz hat sich Tsipras auch mit dem britischen Premierminister David Cameron getroffen. Während dieses Gespräches soll sich Tsipras gegen jegliche „Exits“ ausgesprochen haben: Gemeint waren wohl Termini wie „Grexit“ und „Brexit“ bzw. die damit verbundenen Inhalte.
Elisa Hübel
Unser Foto (© Eurokiniss) zeigt Tsipras und Merkel während ihrer Begegnung in London.