Griechisch-französischen Ermittlungen zufolge soll genetisches Material, das dem 28jährigen belgischen Jihadisten marokkanischer Herkunft Abdelhamid Abaaoud zugeordnet wird, in Athen lokalisiert worden sein.
Nach den Terroranschlägen am 13. November in Paris wurden Nachforschungen innerhalb der EU in die Wege geleitet, um den Drahtziehern des Blutbades auf die Spur zu kommen. Die französische Polizei hatte deshalb Spuren genetischen Materials des Jihadisten unter anderem nach Griechenland verschickt. Dieses wurde mit DNA-Spuren verglichen, die die griechische Polizei (ELAS) bisher nicht zuordnen konnte. Nach Abgleich des Materials stellte sich heraus, dass sich der Terrorist Anfang Januar für kurze Zeit in einer Wohnung im Athener Stadtteil Pagkrati aufgehalten hat; vermutlich, um einige Mittäter, die um diese Zeit einen Terroranschlag in Belgien geplant haben, mit Reisedokumente auszustatten. Laut griechischen Medienberichten sollen die französischen Behörden schon seit Anfang des Jahres Informationen über den Aufenthalt Abaaouds in Griechenland gehabt haben. Diese hätten sie allerdings nicht an die zuständigen Behörden in Hellas weitergeleitet. Abaaoud, der eine entscheidende Rolle bei den Anschlägen in Paris spielte und für den Tod von 130 Menschen und mehreren hundert Verletzten mitverantwortlich ist, kam vorigen Mittwoch bei einem Einsatz der Polizei im Pariser Vorort Saint-Denis ums Leben. (Griechenland Zeitung/mp)
Unsere Aufnahme (© Eurokinissi) zeigt einen Wochenmarkt im Athener Stadtteil Pagkrati, wo sich Abaaoud Anfang des Jahres aufhielt.