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Frankreichs Präsident Hollande kommt nach Athen „um zu helfen“ Tagesthema

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Frankreichs Präsident Hollande kommt nach Athen „um zu helfen“

Heute Nachmittag gegen 17 Uhr Ortszeit trifft der französische Staatspräsident Francois Hollande in Athen ein. Begleitet wird er von seinen Ministern für Finanzen, Bildung und Kultur sowie von zahlreichen französischen Unternehmern. Gefördert werden sollen während des zweitägigen Aufenthalts französische Investitionen in Hellas, auch für die Flüchtlingspolitik sollen Zeichen gesetzt werden. Eine entsprechende Deklaration soll in Athen unterzeichnet werden. Hollande wird sich mit seinem Amtskollegen Prokopis Pavlopoulos, mit Premierminister Alexis Tsipras und mit der PASOK-Vorsitzenden Fofi Gennimata sowie mit dem früheren PASOK-Vorsitzenden Evangelos Venizelos treffen. Am Freitag wird der Gast aus Paris eine Rede vor dem Parlament halten. 

Unterdessen wurden intensive Sicherheitsvorkehrungen in Athen getroffen. Mehr als 2.500 Polizisten werden auf den Straßen der Hauptstadt und im Umkreis des Flughafens im Einsatz sein.
Regierungssprecherin Olga Gerovassili erklärte, der Besuch aus Frankreich unterstreiche „die besondere Beziehung der beiden Länder“. Auch die griechische Presse nimmt den Besuch sehr positiv wahr. In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „Kathimerini“ wird ein Exklusivinterview mit Hollande veröffentlicht, das den Titel trägt „Ich bin hier um zu helfen“. Er stellt darin fest, dass er entschlossen sei, Athen bei der Bewältigung der Krise unter die Arme zu greifen. Außerdem gehe es um Unterstützung für den Verbleib des Landes in der Eurozone. Was die im Juli zwischen der griechischen Seite und den internationalen Geldgebern unterzeichnete Vereinbarung betrifft, so sei dies ein Ausdruck für das Verantwortungsbewusstsein der Regierung in Athen, aber auch ein Zeichen der Solidarität der Partnern. Der Franzose sprach von „Mut und Klarsicht“ des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras. Dies führe nun zu einer Debatte über einen Schuldenerlass. Er sprach auch von der Notwendigkeit, in Griechenland Reformen durchzusetzen, gleichzeitig mahnt er dringend notwendige Investitionen an.
Die konservative Zeitung Eleftheros Typos geht davon aus, dass durch den Besuch eine Verschnaufpause bei den Verhandlungen mit der Troika erreicht werden könne. Eine engere Zusammenarbeit werde u. a. beim Handel zwischen beiden Staaten angestrebt, es gehe zudem um Kooperationen in den Bereichen Infrastruktur, Tourismus und Landwirtschaft. Außerdem könne Frankreich Know-How für die öffentliche Verwaltung liefern. Nicht zuletzt gehe es auch um eine Vertiefung der Beziehungen in den Bereichen Kultur und Bildung, auch um eine Förderung der Sprache des jeweiligen Partnerlandes.
In der französischen „LeMonde“ gab es folgende Schlagzeile: „Hollande will die Griechen beruhigen, die sich Sorgen machen, weil sie Merkel mit der Türkei flirten sehen“. (Griechenland Zeitung /mp)

Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während einer Begegnung zwischen Tsipras (r.) und Hollande am 12./13. Juli während eines bedeutungsschweren EU-Gipfeltreffens in Brüssel. Vereinbart wurde dort ein Maßnahmepaket, das in gewisser Weise einen politischen Kurswechsel des griechischen Regierungschefs markiert – gleichzeitig aber auch den Verbleib seines Landes in der Eurozone sichert.

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