Anfang der Woche wurden der Waffenhändler Konstantinos Dafermos und zwei seiner engen Mitarbeiter – darunter auch sein Sohn – festgenommen. Heute sollen die Angeklagten erstmals vor den Untersuchungsrichter treten.
Wenige Tage zuvor war auch der Unternehmer Thomas Liakounakos in Haft genommen worden, der ebenfalls in der Rüstungsbranche tätig ist. Anlass für diese Aktivitäten der für die Korruptionsbekämpfung zuständigen Staatsanwaltschaft war die Öffnung von Bankkonten in Österreich und in der Schweiz. Dadurch bestätigte sich der Verdacht der Bestechung und des Besitzes von Schwarzgeld im Zusammenhang mit der Beschaffung von Rüstungsgütern. Bei einem dieser Geschäfte handelt es sich um den Kauf von Panzerabwehrwaffen aus russischer Produktion vom Typ Kornet. Antonis Kantas, ehemaliger stellvertretender Leiter für Rüstungsbeschaffung, hatte vor etwa zwei Jahren vor Gericht ausgesagt, dass Schmiergelder in Höhe von 3 Mio. Euro gezahlt wurden. Er selbst habe davon 800.000 Euro empfangen. Dies sei allerdings nur die Spitze des Eisberges. Insgesamt hat die Beschaffung der Panzerabwehrwaffen rund 100 Mio. Euro gekostet. (Griechenland Zeitung/mp, Archiv-Foto: Eurokinissi)