„Es gibt ein Leben auch außerhalb der Eurozone“. So lautete das Motto der Pressekonferenz der linken Partei „Volkseinheit“ (LAE) am Dienstag im Rahmen der Internationalen Messe von Thessaloniki. Dabei präsentierten LAE-Chef Panagiotis Lafazanis (s. Foto) und die bisherige Parlamentspräsidentin, Zoi Konstantopoulou, das Wahlprogramm der Partei.
Wegen der Unterzeichnung eines dritten Spar- und Reformpaktes (Memorandum III) durch die Regierung Tsipras im Juli hatte sich Lafazanis gemeinsam mit etwa 25 weiteren Abgeordneten vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) abgespalten und die „Volkseinheit“ ins Leben gerufen. Konstantopoulou verabschiedete sich etwas später und tritt nun für die LAE als unabhängige Kandidatin im Wahlkreis Athen an.
Die Linkspartei plädiert für eine Rückkehr zur Drachme und vertritt die Ansicht, dass „eine nationale Währung keine Katastrophe“ darstelle. Der „merkwürdige Terror bezüglich der Drachme“ müsse „ein Ende finden“. Lafazanis betonte auch, dass eine Zukunft mit einer nationalen Währung „nicht schlimmer sei als die Schwierigkeiten, mit denen man durch das neue Memorandum“ konfrontiert werde. Seine Partei könne „ein fortschrittliches Programm zur Beendung der Sparmaßnahmen und des Ausverkaufes des nationalen Vermögens“ vorlegen, so der LAE-Chef.
Für Aufmerksamkeit sorgte unterdessen auch der Werbespot dieser Linkspartei im griechischen Fernsehen für die Wahlen am 20. September, der deutlich auf die Drachme Bezug nimmt. Lafazanis hält darin ein Taxi an. Gefragt nach dem Fahrziel, antwortet er: „Nomismatokopíon“ (Münzprägeanstalt) – dort wo zu Drachmenzeiten unter Ägide der Griechischen Zentralbank Münzen und Geldscheine gedruckt worden sind. Fazit der LAE: „Wir haben eine Lösung gegen das (Spar-) Memorandum.“ (Griechenland Zeitung / mp, Foto: Eurokinissi)