Auch Griechenland bleibt von der Krise in Syrien nicht unberührt. Abgesehen von tausenden Flüchtlingen aus diesem Land, die täglich über die Ägäis nach Griechenland einreisen, bauen sich nun auch auf diplomatischer Ebene Probleme auf.
Während Moskau die Internationale Flugregion Athen beansprucht, um humanitäre Güter mit Zivilmaschinen nach Syrien zu transportieren, forderte die US-Regierung ein Ende dieser Praxis. Der private Fernsehsender MEGA berichtete, dass Moskau bereits vor etwa einem Monat einen entsprechenden Antrag gestellt hatte, um Hilfsgüter und „diplomatisches Personal“ nach Syrien zu fliegen. Athen hatte diesem Ansinnen bis zum 24. September stattgegeben. Aus dem griechischen Außenministerium hieß es am Montag, dass der nun eingegangene Antrag des State Department geprüft werde. Man wolle aber die Beziehungen zu Russland nicht aufs Spiel setzen. Moskau gilt als wichtiger Unterstützer des syrischen Präsidenten Assad. Was die Beziehungen zwischen Moskau und Athen betrifft, so wurden diese unter der Regierung von Alexis Tsipras, der am 25. Januar die Wahlen gewonnen hatte, in den letzten sieben Monaten deutlich verbessert. Tsipras selbst hatte in dieser Zeit Russland zweimal einen Besuch abgestattet, hochrangige Mitglieder seiner Regierung und griechische Unternehmer waren ebenfalls vor Ort. (Griechenland Zeitung / jh; Archivfoto: Eurokinissi)