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Verhaftungen in Griechenland mit Vorwurf der Bereicherung an Flüchtlingen Tagesthema

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Verhaftungen in Griechenland mit Vorwurf der Bereicherung an Flüchtlingen

Am Wochenende verhaftete die griechische Küstenwache auf der griechischen Insel Samos drei Griechen im Alter von 31, 32 und 21 Jahren, denen unter anderem vorgeworfen wird, sich als Beamte der Küstenwache verkleidet zu haben, um Flüchtlinge zu bestehlen.

Offiziell werden sie als Schleuser angeklagt, weil sie den illegalen Grenzübertritt von Flüchtlingen begünstigt haben sollen. Darüber hinaus werden sie aber auch beschuldigt, Außenbordmotoren und Schlauchboote an sich gebracht zu haben, mit denen die Flüchtlinge aus der Türkei gekommen waren. Die drei Männer hätten Kleidung getragen, die „den Uniformen von Sicherheitsorganen gleicht“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Sie hätten außerdem Kapuzen getragen. Die Täter wurden von einem lettischen Hubschrauber der EU-Grenzschutzbehörde Frontex gestellt. Nach ihrer Festnahme beschlagnahmte die Küstenwache unter anderem umgerechnet 15.000 Euro in verschiedenen Währungen, fünf Außenbordmotoren, zwei Schlauchboote und einen Karton mit feuchter Kinderkleidung.
Der Fall deckt sich mit Medienberichten aus der letzten Woche, wonach organisierte Banden auf hoher See Flüchtlinge ausrauben würden. Unter anderem berichtete die türkische Zeitung Hürriyet am Wochenende unter Berufung auf eine nicht näher bezeichnete Hilfsorganisation von mindestens zwanzig solchen Fällen moderner Piraterie. Die Täter würden den Insassen des überfallenen Bootes Geld und Wertgegenstände abnehmen. Auch die Außenbordmotoren der Boote seien Ziel der Begehrlichkeit der modernen Seeräuber. Diese seien wie „Kommandotruppen“ gekleidet gewesen, meldete der österreichische Rundfunk ORF am Samstag unter Berufung auf Aktivisten. (Griechenland Zeitung / ak)

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Griechenland Zeitung, die am Dienstag gedruckt wird und ab Mittwoch an den Kiosken erhältlich ist. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand im Pedion tou Areos Park im Zentrum der griechischen Hauptstadt. Dort leben seit einigen Tagen Hunderte Flüchtlinge in Zelten unter völlig unzureichenden hygienischen Bedingungen. U.a. steht nur eine äußerst begrenzte Anzahl an chemischen Toiletten zur Verfügung, es gibt lediglich zwei Versorgungsstellen mit Trinkwasser. Um die provisorische Betreuung der Flüchtlinge, die vor allem aus Afghanistan stammen, kümmern sich in erster Linie freiwillige Helfer.

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