Mittwochnacht ist es vor dem Parlament in Athen zu Scharmützeln zwischen vermummten Chaoten und der Polizei gekommen. Etwa 50 Chaoten aus der linksautonomen Szene haben Steine, Molotowcocktails und andere Objekte gegen die Ordnungshüter zum Einsatz gebracht. Letztere haben mit dem Einsatz von Tränengas reagiert. 38 Personen wurden festgenommen. 25 von ihnen wurden anschließend verhaftet und werden heute vor dem Staatsanwalt ihre Aussage zu Protokoll geben müssen.
Während der Ausschreitungen sind ein PKW, ein Kleinwagen und die Markise eines Cafés in Flammen aufgegangen. Es gab weitere Sachschäden, u. a. an einer Straßenbahnstation, an Bankautomaten und an der Fassade eines lehrstehenden Geschäfts. Die Ausschreitungen haben sich während der Debatte für die Abstimmung eines mit den europäischen Partnern vereinbarten harten Spar- und Reformpaketes ereignet.
Außerdem fand vor dem Parlament am Sytagma-Platz eine Kundgebung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) und der linksradikalen Partei Antikapitalistische Linke Zusammenarbeit für den Umsturz (ANTARSYA) statt. Die kommunistische Gewerkschaft PAME hat zur gleichen Stunde einen Protestmarsch vom Omonia-Platz Richtung Parlament durchgeführt.
(Griechenland Zeitung/eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch am Syntagmaplatz im Umfeld der Kundgebung gegen das neue Spar- und Reformpaket.