Bis Mittwoch um Mitternacht will die griechische Regierung das von den internationalen Geldgebern geforderte Spar- und Reformpaket durch das Parlament bringen. Es wird voraussichtlich mit einer großen Mehrheit verabschiedet werden, weil auch drei der Oppositionsparteien dafür stimmen wollen. Widerstand hingegen gibt es vor allem in den eigenen Reihen der Regierungspartei SYRIZA von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Auch zahlreiche Gewerkschaften wollen die Verabschiedung der harten und unpopulären Reformen sowie Sparmaßnahmen nicht kampflos hinnehmen. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) sowie die Gewerkschaft der Kommunalangestellten POE-OTA hat für Mittwoch zu einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die ADEDY ruft auch ihre Organisationen in der Provinz dazu auf, sich an den Protesten mit Gebäudebesetzungen und Versammlungen am Arbeitsplatz zu beteiligen.
Dem 24-Stunden-Streik schließen sich auch die Apotheker an. Sie wenden sich u. a. gegen den geplanten Verkauf einiger Medikamente in Supermärkten. Sie ziehen in Betracht, ihre Protestaktionen demnächst zu verschärfen. (Griechenland Zeitung/eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am 1. Mai und zeigt die gemeinsame Kundgebung des Gewerkschaftsbundes für die Angestellten in der Privatwirtschaft (GSEE) und der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) im Athener Zentrum.
